Es sind Szenen, die wütend und fassungslos machen. In seiner Armutsreportage „Armes Deutschland: Stempeln oder abrackern“ erzählt RTL Zwei am kommenden Dienstag (16. April 2024) die Geschichte der beiden Arbeitslosen Jacky und Chris. Die beiden leben von Hartz 4 (Die Episode wurde vor Einführung des Bürgergeldes gedreht) und lassen es sich auf Kosten von Vater Staat ziemlich gut gehen.
Wie genau? Mit Partys und Alkohol-Orgien. So lernten sich Jacky, die eigentlich in Bremerhaven wohnt, und der Duisburger Chris über TV und Social-Media kennen. Nachdem die beiden Sozialhilfe-Empfänger ein paar Mal geschrieben und telefoniert haben, soll nun das erste Treffen stattfinden. Und wo könnte man besser ein erstes Date erleben als bei einer Party?
Bürgergeld: Party auf Staatskosten
So fuhr die Bremerhavenerin Jacky den ganzen Weg nach Duisburg, um sich gemeinsam mit Chris und seinen Freunden einen hinter die Binde zu kippen. Doch wer bezahlte den Alkohol eigentlich? Richtig, der Steuerzahler. Für Chris kein Problem. „Auf Staat sein Nacken“, ruft er als Trinkspruch, erzählt locker von der Leber weg, dass er für Alkohol gerne Geld ausgebe. Denn: „Alkohol muss schmecken, also egal wie teuer der ist.“
Schön auch: Auf der Party sind die Maßnahmen des Jobcenters nicht nur Gesprächsthemen, sondern auch Inhalte zur Belustigung. Er habe eine Maßnahme beendet, berichtet Chris Jacky stolz. Noch stolzer scheint er aber darauf zu sein, an einem der vier Tage gefehlt zu haben.
Maßnahmen werden geschwänzt
Und auch Jacky macht eine Maßnahme, um ihren Führerschein bezahlt zu bekommen. Für die Party musste sie jedoch einen Tag schwänzen. „Das hier ist definitiv wichtiger als die Maßnahme“, erklärt Jacky. Oder wie es Chris so schön ausdrückt: „Party, weiterfeiern, weitersaufen, gucken, was abgeht.“ Dass es eventuell sinnvoller wäre, sich nach einem Job umzuschauen, kommt ihm an diesem Abend wohl eher nicht mehr in den Sinn.
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RTL Zwei zeigt die Folge „Armes Deutschland: Party-Time – Jacky trifft auf Chris“ am Dienstag (16. April 2024) um 22.15 Uhr. Wichtig: Fälle wie die von Chris und Jacky sind die Ausnahme. Die meisten Bürgergeld-Empfänger wollen schnellstmöglich wieder eine Arbeit finden.