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„Bares für Rares“: Schusseligkeit kostet Händler richtig Geld

Hätte „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch doch nur besser aufgepasst. Eine Schusseligkeit kommt ihn teuer zu stehen.

Wolfgang Pauritsch
© Screenshot ZDF

Das ist Bares für Rares

Sie ist eine der beliebtesten Nachmittagsshows im deutschen Fernsehen: Die ZDF-Sendung "Bares für Rares".

Manchmal steigert man sich so in etwas hinein, dass man von selbst kaum noch hinauskommt. Das kann Ärger sein, Freude, aber auch Gier. Um letzteres ging es am Freitag (7. Juli 2023) bei „Bares für Rares“ im ZDF.

Mit einer maritimen Figur war das Ehepaar Regina und Uwe Nagel aus Nidda in Hessen in die ZDF-Trödelshow gekommen. Im Gepäck hatten die beiden die Büste eines Seemannes. Sie sei ein Erbstück seiner Schwiegermutter, berichtet Uwe. Nun solle sie bei „Bares für Rares“ einen neuen Besitzer finden.

„Bares für Rares“: Seemann lässt Herzen höher schlagen

Und die Büste warf zunächst einige Fragen auf, war sie doch mit dem Begriff „Pilot“ beschriftet. Wie ein Pilot sah der kernige Mann mit Vollbart und Seemannshut aber nun wirklich nicht aus. Zum Glück hatte Experte Albert Maier eine Erklärung.

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„Wissen Sie, was Pilot heißt?“, fragte der 73-jährige Kunst- und Antiquitätenhändler die „Bares für Rares“-Kandidaten, um dann selbst die Antwort zu liefern. So stehe Pilot für Lotse, da das Wort aus dem Englischen komme. Und so war auch klar, dass es sich bei dem Mann um einen Seefahrer handele.

Seemann
Diese Figur war heiß begehrt. Foto: Screenshot ZDF

Gestaltet wurde die Büste aus Zink-Guss von dem italienischen Künstler A. Moretti. Zudem war die Figur aus dem Jahre 1910/1920 in einem perfekten Zustand, erklärte Maier. Dementsprechend fiel auch die Schätzung des Kunst- und Antiquitätenhändlers aus. 250 bis 350 Euro könne man dafür schon bekommen.

Wolfgang Pauritsch holt die Figur nach Österreich

Da hatte Albert die Rechnung aber ohne Wolfgang Pauritsch gemacht. Der kommt zwar aus Österreich und dürfte mit der Seefahrerei also eher weniger am Hut haben, verliebte sich aber dennoch auf Anhieb in die Büste.

Und so stiegen die Preise schnell auf über 400 Euro an. Eine magische Grenze. „Ich habe noch nie in meinem Leben eine Zinkgussfigur für über 400 Euro verkauft. Habe ich noch nie“, schien sich der „Bares für Rares“-Händler selbst über seinen Sprint in den roten Bereich zu wundern. Dem stimmte auch Daniel Meyer zu: „Das ist ein Top-Preis für Zinkguss.“


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Doch das schien Wolfgang egal zu sein. Und so zahlte der Österreicher mit 470 Euro sogar noch zehn Euro mehr, als sein eigentliches Gebot. Er hatte nämlich keinen Zehner im Geldbeutel. Ja, dumm gelaufen. Beim nächsten Mal wird er wohl genug Scheine einpacken.