Erste Regel beim Verkauf: Zeige dem potentiellen Käufer nicht, dass du deine Ware unbedingt loswerden willst (oder musst). Das nämlich dürfte den Verkaufspreis nur bedingt in die Höhe schrauben. Von daher ist die Einstellung, mit der Nikola Fersing aus dem Wendland bei „Bares für Rares“ am Montag (6. November 2023) antrat, vermutlich nicht besonders zielführend.
Doch beginnen wir von vorne. Zusammen mit ihrer Freundin Melanie Veenhof war die Wendländerin ins ZDF gekommen. Im Gepäck hatte das Gespann ein altes Gemälde. So richtig schien es den Geschmack der „Bares für Rares“-Kandidatin jedoch nicht getroffen zu haben. Wirklich begeistert zeigte sich diese nämlich nicht.
„Bares für Rares“-Verkäuferin begeht Kardinalsfehler
„Ich persönlich mag das Bild nicht“, sagte Nikola Fersing offen, „ich finde, es hat etwas von Weltuntergangsstimmung. Aber das liegt wahrscheinlich nicht am Bild, ich verstehe nur den Symbolismus nicht.“ Nun gut, dann hoffen wir mal, dass Expertin Dr. Friederike Werner und später natürlich auch die ZDF-Händler mehr Verständnis (und damit verbunden auch Geld) für das Gemälde aufbringen können.
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Doch auch aus Friederikes ersten Worten sprach nicht gerade die Begeisterung. „Ich werde durchaus seekrank“, scherzte die Expertin beim Anblick des Bildes, das eine stürmische Szene im Hafen darstellt. Doch das Werk des Leipziger Malers Theodor Alexander Weber aus dem Jahre 1863 hatte auch positive Seiten. Sie zum Beispiel würde sich das Bild, das eine Geschichte erzähle, in die Wohnung hängen. Sogar der Rahmen sei aus dieser Zeit, sei jedoch schon einmal „schwer abgestürzt“. Wies das Holz doch einen unübersehbaren Riss auf.
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Zudem hing das Bild wohl in einem Raucherhaushalt, was sich deutlich auf der Leinwand bemerkbar machte. Nicht unbedingt die besten Verkaufsargumente. Würden also die 300 Euro, die sich Nikola Fersing wünschte, realisierbar sein?
Gebote über „Bares für Rares“-Wunschpreis
Durchaus. Setzte Werner doch deutlich höher an. 800 bis 1.000 Euro müssten drin sein. Ob das die Händler auch so sahen? Händler Leo Leo jedenfalls fand es ganz schön. Und auch Wolfgang Pauritsch schien interessiert. Er stieg direkt mit dem 300-Euro-Wunschpreis ein, steigerte sich gar auf 550 Euro. „Ich nehme es nicht wieder mit“, sagte die Wendländerin dann plötzlich. Ein Kardinalsfehler, wie auch Wolfgang Pauritsch anmerkte.
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„Sie nehmen es nicht wieder mit, das hätten Sie mir früher sagen müssen, dann hätte ich nicht so viel geboten“, scherzte der österreichische Kunsthändler. Und so war es wenig überraschend, dass kein anderer Händler mehr etwas bot und das Gemälde schlussendlich an Wolfgang ging.