Herzliche Lacher, ulkige Gags und bunte Kostüme, während nur zwei Flugstunden von Berlin entfernt Bomben einschlagen? Das kam für die ARD einfach nicht in Frage!
Der Sender reagierte sofort auf den Ukraine-Krieg und strich kurzerhand gleich mehrere Sendungen aus dem Programm. Sogar ein beliebtes ARD-Format musste nun weichen.
ARD reagierte auf Ukraine-Krieg: „Faschingsknaller“-Erstausstrahlung gestrichen
Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine dominiert die Fernsehlandschaft Deutschlands. Zahlreiche Sender wie die ARD, das ZDF und der WDR strahlen seit Donnerstag (24. Februar) Sondersendungen aus und werfen ihren kompletten Programmplan über den Haufen.
Der Bayerische Rundfunk (BR) ging nun noch einen Schritt weiter und strich ausgerechnet zur Hochzeit der Karneval-Saison beliebte Kult-Formate aus dem Programm.
Bereits am Freitagabend (25. Februar) musste die Erstausstrahlung der Sketch-Show „Heißmann + Rassau: Faschingsknaller“ weichen, wie das Branchenmagazin „DWDL“ berichtet. Die Ausstrahlung war für 22.05 Uhr geplant, doch um diese Zeit zeigte der BR lieber die tägliche Nachrichtensendung „BR24 Rundschau“.
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Ukraine und Russland im Vergleich:
- Die Ukraine hat rund 41,8 Millionen Einwohner und eine Fläche von 576.800 Quadratkilometern (jeweils abzüglich der von Russland annektierten Krim)
- Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 155 Milliarden US-Dollar lag die Ukraine im Jahr 2020 auf Platz 58 der Welt
- Die Russische Föderation hat eine Bevölkerungszahl von rund 146,8 Millionen sowie eine Fläche von 17.102.344 Quadratkilometern (jeweils mit der annektierten Krim)
- Das Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2019 bei 1.702 Milliarden US-Dollar und damit auf dem weltweit elften Platz
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ARD wirft weitere Karnevals-Sendungen aus dem Programm
Und auch für Rosenmontag sowie Faschingsdienstag müssen sich Karnevalisten auf Programmänderungen einstellen. Die Wiederholungen der beliebten Prunksitzungen „Schwaben weissblau, hurra und helau“ sowie „Fastnacht in Franken“ werden aus dem Sendeplan gekickt und sind dann nur noch in der BR-Mediathek zu sehen.
Es bleibt davon auszugehen, dass noch weitere Sendungen ausgesetzt werden müssen, sollte sich die Situation zwischen Russland und der Ukraine nicht entspannen.
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