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Pornos gucken für die Wissenschaft: Uni Duisburg-Essen sucht Freiwillige

Pornos gucken für die Wissenschaft: Uni Duisburg-Essen sucht Freiwillige

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In welchem Land werden die meisten Pornos geguckt?

Pornos gucken für die Wissenschaft: Uni Duisburg-Essen sucht Freiwillige

In welchem Land werden die meisten Pornos geguckt?

Datenanalysten von Similarweb haben untersucht, welchen Stellenwert Pornos am gesamten Datenverkehr im Internet einnehmen. Die vorderen Plätze sind Überraschungen.

Die Uni Duisburg-Essen erforscht, warum Pornos süchtig machen. Dafür werden männliche Probanden gesucht, die sich sexy Fotos anschauen.

Duisburg/Essen. 

Wer gelegentlich Pornos schaut, hat es vielleicht schon gemerkt: Die heißen Bilder machen Lust auf mehr. Aber warum ist das so?

Antworten soll nun eine Studie der Uni Duisburg-Essen liefern. Das Promotionsprojekt „Nutzung von Online-Pornografie und Handlungskontrolle“ von Stephanie Antons geht der Frage nach, wie das Schauen von Pornos die Gehirnaktivität beeinflusst.

Damit das gelingt, braucht die Uni nun Probanden. Einzige Voraussetzungen: männlich, heterosexuell und über 18 Jahre alt.

Pornos aktivieren Belohnungssystem im Hirn

„In früheren Studien konnten wir nachweisen, dass beim Betrachter das ventrale Striatum im Gehirn aktiviert wird, das ist ein Teil des Belohnungssystems des Menschen“, erklärte Lehrstuhlleiter Professor Matthias Brand in „Bild“.

Forscher wissen bereits, dass Pornos auf bestimmte Weise im Gehirn wirken. Nun will man der Sache näher auf den Grund gehen.

Wer nun denkt, er dürfte sich ungeniert Pornofilme in der Uni ansehen, dürfte enttäuscht sein: „Es sind Fotos, erotische Standbilder, die aus typischen Filmen entnommen wurden“, sagte Prof. Brand. „Mit den Ergebnissen wird man besser herausfinden können, wie man Süchtigen helfen kann“.

Teilnehmer erhalten Aufwandsentschädigung

Vor dem Sexy-Bildchen-Gucken im Labor müssen Interessierte aber erst anonym einen Fragebogen beantworten. Später folgt dann noch eine funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), um die Gehirnaktivität zu erfassen.

Für die Laborstudie und die fMRT gibt es eine Aufwandsentschädigung. Die Teilnahme an der Untersuchung kann jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen werden. (cho)