Erst vor ein paar Tagen meldete das Tierheim München, dass 120 Kampfhunde nicht vermittelt werden können. Nun beschwerten sich in Karlsfeld bei München Anwohner über einen weiteren bissigen Vierbeiner. Ein Rottweiler soll schon zwei Anwohner eines Wohnblocks gebissen haben. In Bayern gehört er zu den gefährlichen Hunderassen mit aggressivem Potenzial.

München: Rottweiler griff Mieterin an

Die Mieter in der Lessingstraße haben nur noch Angst vor dem aggressiven Hund. „Wir fühlen uns nicht mehr sicher, der Hund geht auf alle los“, erzählt eine Anwohnerin im Interview mit dem „Merkur“. Er würde die Bewohner ständig anknurren und wäre unberechenbar.

Im Juni 2018 soll er sogar auf eine Mieterin los gegangen sein. Er habe sich von der Leine losgerissen und sei auf die Frau zugerannt. Dann habe er sich unterhalb der Kniekehle in ihrem Bein festgebissen. Die Verletzte musste sogar laut Zeugenaussagen im Krankenhaus stationär behandelt werden. Außerdem habe der Rottweiler im September noch einmal einen Mann angefallen und zugebissen.

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Hund bekommt Maulkorbpflicht

Nachdem die Frau gebissen wurde, schaltete sich die Gemeindeverwaltung Karlsfeld ein. Sie verordnete sofort eine Leinen- und Maulkorbpflicht. Auch das negative Gutachten vom Besitzer wurde ungültig. Demnach war der Rottweiler nicht gefährlich. Doch das Gutachten wurde schon vor einigen Jahren ausgestellt.

Besitzer ignoriert Aufforderung

Doch der Hundehalter interessierte sich nicht für den Maulkorb, so der „Merkur“. Der würde laut den Nachbarn nur lose um den Hals des Rottweilers hängen. Die Polizei ist mittlerweile vom Vermieter eingeschaltet worden und erstattete Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung. Denn eigentlich sind Hunde in dem Mehrfamilienhaus gar nicht erlaubt.

Der Besitzer hatte beim Einzug nicht beantragt, dass er den Rottweiler halten durfte. Der Vermieter hat ihn deshalb aufgefordert, den Hund wegzugeben. Andernfalls will der Vermieter den Hundehalter fristlos kündigen. Wenn dieser seinen Vierbeiner nicht weggibt, soll er sogar verklagt werden.