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Melanie Müller ist im Dschungelcamp die Königin der Kakerlaken

Melanie ist im Dschungelcamp die Königin der Kakerlaken

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Foto: dpa
Pornosternchen Melanie Müller wurde am Samstag zur RTL-Dschungelcamp-Königin gekürt. Sie setzte sich knapp gegen Konkurrentin Larissa Marolt durch. Dabei waren die beiden jungen Damen den Zuschauern nicht auf Anhieb sympathisch.

Essen. 

Wahrscheinlich war sie selber am meisten überrascht. Schließlich hatte sie nach eigener Erzählung „im Leben noch nie was gewonnen“. Nun ist Melanie Müller (25) Königin. Dschungel-Königin, gekrönt von den RTL-Zuschauern. Was die 25-Jährige aus Leipzig in gewohnter Manier kommentierte. „Alter, ich glaub’ es gerade nicht. Das kann doch nicht sein. Alter, ich dreh durch.“

Am Ende war es im Dschungelcamp ein Duell der Frauen. Melanie gegen Larissa, Bachelor-Kandidatin gegen Top-Model-Mitspielerin oder wie Daniel Hartwich es politisch leicht unkorrekt auf den Punkt brachte: „Ossi gegen Oesie“. Zwei Camp-Kandidatinnen jedenfalls, die man beim Start der RTL-Show überall erwartet hätte, nur nicht im Finale.

Das gilt vor allem für die nun Zweitplatzierte Larissa Marolt, die in den ersten Tagen zickend und zeternd von einer Dschungelprüfung in die nächste musste und dabei wirkte wie eine überdrehte, verzogene Göre. Bis sie sich in der zweiten Woche nach und nach in die Herzen der Zuschauer spielte, weil sie – gewollt oder ungewollt – in vielen Augenblicken unterhaltsamer war, als der Rest der Camp-Belegschaft zusammen.

Melanie Müller entpuppte sich als bodenständiges Mädchen

Aber auch Müller, gelernte Metzgerin und Pornosternchen, war anfangs alles andere als eine Sympathieträgerin. Als schlechte Marilyn-Monroe-Kopie war die ehemalige Teilnehmerin der Kuppel-Show „Der Bachelor“ auf den fünften Kontinent gereist, entpuppte sich abseits der Zivilisation aber bald als bodenständiges Mädel, die sich für keine Arbeit zu fein war, zur Not aber auch ihre Dschungelcamp-Mitbewohner in harschem Kasernenhofton zurechtweisen konnte.

DschungelcampUnd niemand absolvierte die Ekel-Prüfungen im australischen Busch so souverän wie Müller. Ob Schafhirn oder Truthahn-Hoden – gegessen wurde, was auf den Tisch kam. Und im Finale fasste sie beherzt auch in die schleimigsten Löcher einer Wand, um Sterne zu ergattern, denn: „Ich hatte schon Ekligeres in den Händen.“

RTL feiert die Zuschauerquote des Dschungelcamps 2014

Wirklich ausschlaggebend für den Sieg dürfte letztlich allerdings gewesen sein, dass man bei der neuen Königin der Kakerlaken als Zuschauer das Gefühl hatte, dass sie tatsächlich so ist, wie sie sich gab. Etwas naiv vielleicht, aber herzerfrischend direkt, vor allem aber ehrlich. Auf ähnliche Weise ist ja auch Joey Heindle im vergangenen Jahr Dschungelcamp-Sieger geworden.

Neben der Blondine aus Sachsen darf auch RTL kräftig feiern, wird sich aber ärgern, dass so ein Camp nur zwei Wochen dauert. Nie zuvor war eine Staffel von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ so erfolgreich wie in diesem Jahr. Das samstägliche Finale sahen 8,60 Millionen Zuschauer. Sie sorgten so für einen Marktanteil von knapp 35 Prozent. Da wundert es wenig, dass sich die Moderatoren Daniel Hartwich und Sonja Zietlow mit den Worten verabschiedeten: „Bis zum Dschungelcamp 2015“.