In der österreichischen Schülerunion gibt es ein Punktesystem, das Sex mit Personen bewertet. Das Prinzip: Je wichtiger der Sexpartner, desto mehr Punkte.
Wien.
Punktesysteme gibt es für viele Dinge. „Haben Sie x oder y, geben Sie sich zwei oder drei Punkte“, heißt es da in Tests von Frauenzeitschriften. Nachdem die Punkte addiert sind, weiß man, wer oder was man ist.
In der österreichischen Schülerunion, ein Verein, der die Bedingungen an den Schulen verbessern möchte, gibt es ein System, dass Sex mit Funktionären belohnt, wie der österreichische „Standard“ berichtet. Die Methode dahinter ist denkbar simple: Je höher die „Stellung“ des Sexpartners, desto mehr Punkte kann man sammeln.
Schülerunion steht der ÖVP
Die Schülerunion setzt sich für die Interessen der Schüler an Schulen ein. Sie steht der ÖVP nahe, der Österreichischen Volkspartei, also der Partei von Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Das Punktesystem beginnt bei null. Sex mit Schülern gebe keine Punkte, weil diese bei den Landesschulvertretungswahlen kein Stimmrecht haben, so ein Ex-Funktionär. Sex mit einer Schulsprecherin gebe vier Punkte, schmusen dagegen nur zwei. Für Verkehr mit einem Bundesgeschäftsführer gebe es sogar 36.
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Die Liste kursiert offenbar innerhalb von Whatsapp-Gruppen. Nachdem man sich in der Schülerunion stärker engagiert hat, bekommt man die Liste laut „Der Standard“ zugeschickt.
Bundesgeschäftsführerin verteidigt Schülerunion auf Facebook
Emil Bannani, Ex-Bundesschülervertreter, soll darauf aufmerksam gemacht haben, als er seinen Rücktritt erklärte. Wie „Der Standard“ berichtet, sollen die Schülerunionsspitzen sich in einem Video gegen die Liste ausgesprochen haben. Bundesgeschäftsführerin Lena Milacher bezeichne die Liste als „Dummheit“. Solche Bewertungen seien „unangebracht“, und in den „letzten paar Jahren“ habe man massiv dagegen gearbeitet.
Auf Facebook verteidigte sie ihre Organisation und schreibt: „In meiner Schülerunion war immer Platz für ganz viel Herzlichkeit und Ehrlichkeit.“ Die Existenz der Liste leugnet sie aber nicht.
Ein Ex-Schülerfunktionär sagte, die Liste dienten der Belustigung. (ln)
