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Ist der verrückt?! Supermarktchef verschenkt seine Waren

Ist der verrückt?! Supermarktchef verschenkt seine Waren

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Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank

Ist der verrückt?! Supermarktchef verschenkt seine Waren

Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank

Panorama Video

  • In Fürstenfeldbruck in Bayern steht bietet ein Supermarkt seinen Kunden einen besonderen Dienst
  • Hinter der Kasse steht ein Kühlschrank und sie dürfen sich kostenfrei an den Waren bedienen
  • Diese haben nur einen kleinen Haken

Fürstenfeldbruck. 

In diesem Supermarkt werden die Produkte verschenkt, zumindest die fast abgelaufenen. Der AEZ-Markt im bayerischen Fürstenfeldbruck hat einen Kühlschrank, der erst nach der Kasse aufgebaut ist. Dort werden die Produkte einsortiert, deren Mindesthaltbarkeitsdatum am gleichen Tag erreicht ist.

So versuchen der AEZ-Marktleiter Michael Schipper und AEZ-Chef Udo Klotz zu testen, wie ihre Kunden auf das Angebot darauf reagieren. Das Konzept der verschenkten Lebensmittel könnte dann auch in den restlichen Märkten der kleinen Supermarktkette eingeführt werden, sagte Klotz der „Süddeutschen Zeitung“. Sobald das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist, müssen die Mitarbeiter die Lebensmittel doch wegwerfen.

Die Kunden bedienen sich am Kühlschrank

Der Bayerischen Rundfunk hat sich den Markt angesehen und ein Video davon auf Facebook geteilt. Marktleiter Michael Schipper erzählt in dem Video, es ginge darum den Kunden ein neues Bewusstsein für die Lebensmittel zu geben: „Um dem Kunden zu sagen: Passt mal auf, das ist noch gut!“ Ein Kunde hält einen der ablaufenden Joghurts in der Hand und freut sich über das Präsent: „Das ist doch mein Geschmack.“

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Ein anderer Kunde, der sich am Kühlschrank bedient, geht gelassen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum um: „Ich werde meine Geschmackssensorik entscheiden lassen.“ Das ist, worum es hier gehe, meint auch Christa Rath von der Tafel Fürstenfeldbruck: „Wir haben völlig verlernt einfach hinzuschauen, was ist denn da drin, wie schaut das aus?“

Ein kleines Präsent erhält die Kundschaft

Die Rechnung von AEZ-Chef Udo Klotz könnte aufgehen. Die Lebensmittel sind für ihn ohnehin so gut wie abgeschrieben und wer geht nicht gerne dort einkaufen, wo ihm hin und wieder mal etwas geschenkt wird. Sei es eine Scheibe Wurstaufschnitt als Kind oder ein ablaufender Joghurt.

In dem Videobeitrag kommen auch andere zu Wort, die dem Trend folgen, weniger Lebensmittel wegzuwerfen: Sogenannte Essensretter und das Berliner Food-Outlet „Sir Plus“. (dahe)