Dieser junge Mann will im Alter von 40 Jahren in den Ruhestand gehen. Mit diesen Mitteln möchte Oliver Noelting das möglich machen.

Hannover. 

Länger arbeiten für eine immer kleinere Rente – das wird jungen Menschen oft prophezeit. Für Oliver Noelting kommt Arbeiten bis ins hohe Alter nicht infrage. Er lebt als sogenannter Frugalist und möchte mit 40 in Rente gehen.

In einem Interview mit „bento“ hat der 29-Jährige erklärt, wie er sich das vorstellt.

Sparen für den Ruhestand

Durch einen kanadischen Blogger ist Oliver Noelting auf den Plan aufmerksam geworden, früher in Rente zu gehen. Er hat für sich beschlossen: „Krass, das will ich auch.“ Der Mann lebt in Hannover, er arbeitet als selbstständiger Software- und Web-Entwickler und arbeitet vier Tage die Woche bei einer Firma, die Apps herstellt.

Damit die Rente mit 40 möglich ist, hat er folgenden Plan gefasst: „Ich will so viel sparen, dass ich sehr früh aufhören kann zu arbeiten – bis dahin will ich aber gleichzeitig auch ein glückliches Leben führen.“ Seitdem bloggt er selbst über sein Leben.

Investition in Aktien

Und so sieht das konkret aus: „Bei einem monatlichen Lohn von 2000 bis 2500 Euro netto lege ich nun schon seit zwei Jahren etwa 1500 Euro beiseite. Ich habe noch etwa 900 Euro zum Leben“, erklärt der 29-Jährige.

Von dem Ersparten kauft er Aktienpakete, so vermehre sich das Geld ganz von selbst. Dafür müsse man kein Börsenexperte sein, einen Börsencrash hält er für unwahrscheinlich. Und wenn er doch kommt? „Tja, dann brauche ich einen Plan B“, sagt Noelting. Eine hundertprozentige Sicherheit habe man schließlich nie im Leben.

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„Ich gönne mir alles.“

Trotz Sparen müsse der Softwareentwickler auf nichts im Leben verzichten, Urlaub und ein neues Handy seien auch so drin. Er erklärt: „Ich gönne mir alles. Ich sage nie, dass ich mir etwas nicht kaufe, weil es zu teuer ist. Ich schaue aber jedes Mal: Ist das für mein Lebensglück wichtig oder nicht?“

Ob er sich nicht ärgern würde, wenn er erfahren würde, dass er nur noch wenig Zeit zum Leben hat? „Nein“, meint Oliver Noelting. „Mich würde höchstens eins ärgern: zu viel gearbeitet zu haben.“

(alka)