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Frau lässt Follower an Büro-Affäre teilhaben – das ganze Drama belustigt die Jodel-Gemeinde

Frau lässt Follower an Büro-Affäre teilhaben – das ganze Drama belustigt die Jodel-Gemeinde

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Businesspeople hugging in office Foto: Getty Images
  • Eine Jodel-Nutzerin beschreibt den Tag nach einer Firmenfeier
  • Als die Geschichte Aufmerksamkeit erfährt, setzt sie die Erzählung fort
  • Bis zum bittersüßen Ende

Berlin. 

Eine Büroangestellte beobachtete, wie sich eine Affäre zwischen ihrer Kollegin und ihrem Chef anbahnte. Sie schrieb die Geschichte theaterreif auf und unterhielt mit dem Büro-Drama die Nutzer im sozialen Netzwerk Jodel.

Die Jodel-Nutzerin beginnt ihre Geschichte wie ein Theaterstück mit dem Auftritt ihrer Protagonisten, dem Chef und der Kollegin. Dazu beschreibt sie in einem knappen Halbsatz den Konflikt des Dramas: Sie haben am Tag zuvor „im WM-Suff geknutscht“. Sie schließt ihren Jodel mit Auslassungspunkten ab, die ersten Jodel-Zuschauer schalten ein und ahnen, hier wird noch etwas passieren.

Jodel mit Spannungsbogen

Im Laufe ihres Arbeitstags schickt die Jodel-Nutzerin kleine Aktualisierungen. Es gab ein „nüchtern schüchternes morgeeeeen“, ein gemeinsames Team-Mittagessen steht an. Die Spannung sinkt, erfahrene Zuschauer wissen: Gleich kommt ein Wendepunkt!

Bei Jodel werden Nachrichten angezeigt, die Nutzer in der Nähe der Empfänger abschicken. Sender und Empfänger kennen sich in der Regel nicht persönlich.

Der Kommentar eines anderen Jodel-Nutzers beschwichtigt die Situation weiter: „Ist mir auch schon passiert.“ Das sei dann für zwei Wochen unangenehm, aber man komme darüber hinweg. Gerade als Langeweile droht, schaltet sich die Geschichten-Erzählerin wieder ein: „Es kommt Wind ins Spiel! Er hat sie ins Büro gebeten.“

Die Fahrt zur Messe

In zwei Vier-Augen-Meetings soll die Lage geklärt werden, aber es kommt zur Katastrophe. Sie macht ihm eine Szene, das ganze Büro bekommt den Ausbruch mit. Danach wird das Drama zur Telenovela, die Jodel-Nutzerin gibt ihren Figuren einen Hintergrund und setzt die Geschichte in Episoden fort bis zum großen Finale: Der gemeinsamen Fahrt zur Messe.

Dort kommt es dann, wie es kommen musste: „Die beiden sind offensichtlich in der Kiste gelandet“, informiert die Jodel-Nutzerin ihre Zuschauer. Aber natürlich nicht ohne dramatischen Auftritt am Messestand. Für die beiden gab es ein Happy-End, nur die Erzählerin gibt sich genervt davon, dass ihre Arbeit unter der Liaison leidet.

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Geschichte kann erfunden sein

Ob die Geschichte echt ist, lässt sich nicht überprüfen. Einige Fotos von der Erzählerin lassen die Vermutung zu, dass ihre Story authentisch ist. Aber eigentlich geht es auch nicht darum, ob das Drama echt ist. „Hauptsache unterhaltsam”, kommentiert ein Nutzer. (dahe)