Daniel Küblböck: Der ewige Traum von der großen Karriere
Küblböcks Karriere beginnt 2002 bei „Deutschland sucht den Superstar“
Er geht in den Dschungel, dreht einen Film – der große Erfolg bleibt aus
Musik gibt er nie auf – er tourt, spielt Jazz und sucht sein Publikum
Berlin.
2002 – das Jahr, in dem sich die deutsche TV-Landschaft massiv verändert. „Popstars“ hatte den Casting-Show-Trend ausgelöst – „Deutschland sucht den Superstar“ perfektionierte das Konzept. Auffälligster Charakter in der ersten Staffel: Daniel Küblböck (damals 16)!
Daniel Dominik Küblböck wurde am 27. August 1985 in Hutthurm in Bayern geboren – „DSDS“ macht ihn berühmt.
In der Show spaltet er die Fernsehnation: Die einen lieben den schrillen Daniel. Die anderen finden ihn einfach nur penetrant. Letztlich reicht es für Platz 3 – trotzdem ist er einer der bekanntesten Teilnehmer, die je bei „DSDS“ dabei waren.
„You Drive Me Crazy“ ist ein Nummer-1-Hit
Sein Ruhm reicht für einen tollen Start in die Musikindustrie. „You Drive Me Crazy“, seine erste Single, schießt an die Spitze der Charts, das dazugehörige Album auf Platz 2. Es bleibt elf Wochen in der Bestenliste und verkauft sich mehr als 100.000 Mal.
Daniel Küblböck bekommt einen Silbernen Otto von der „Bravo“, wird zum „Brillenträger des Jahres“ gewählt. Er veröffentlicht ein Buch, kommt auf Platz 3 der Bestseller-Liste des „Spiegels“.
Seitdem versucht er es immer wieder mit Musik, von Jazz-Ausflügen bis zum Weihnachtsalbum ist vieles dabei. Erfolg? Übersichtlich.
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Nochmal Pionierarbeit: Küblböck nimmt 2004 an der ersten Staffel „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ teil. Genüsslich schicken die Zuschauer den jungen Mann immer wieder in Dschungelprüfungen. Er landet im Kakerlaken-Sarg, Millionen ekeln sich, er wird – mal wieder – Dritter.
Kurz darauf produziert Küblböck eine legendäre Schlagzeile: Ohne Führerschein baut er einen Unfall – er lenkt ein Auto in Pfarrkirchen (Niederbayern) gegen einen Gurkenlaster. Wieder einmal ist er das Gespött des Boulevards. Es kostet ihn 25.000 Euro Geldstrafe.
Eine Firmengründung und ein paar Flops
Küblböck gründet eine Firma, „Positive Energie GmbH“, investiert in Solaranlagen. Seinen eigenen Aussagen zufolge erfolgreich: Er sagt, er sei Millionär geworden.
Es geht weiter mit einem Comic (Flop), einem Kinofilm (Flop) und dem Einzug ins „Big-Brother“-Dorf. Eine Single („König von Deutschland“) landet in den Charts, doch schnell ist wieder Ruhe.
Neuerfindung: Jazz-Musik – ohne großen Erfolg
2007 ist das Jahr der Neuerfindung. Küblböck veröffentlicht eine Single im Country-Style, dann Jazz-Musik. Der große Hit bleibt aus. Er lebt auf Mallorca – eher zurückgezogen.
2011 wird er von der 70-jährigen Immobilien-Millionärin Kerstin Elisabeth Kaiser adoptiert. Er übernimmt den Namen, wird Daniel Kaiser-Küblböck.
Familientragödie im Jahr 2013
Dann folgt eine Familientragödie. Küblböcks Bruder liegt 2013 tot in seiner Berliner Wohnung. Er war drogenabhängig. Die Brüder hatten zuvor seit Jahren keinen Kontakt mehr gehabt.
Immer wieder gibt Küblböck Konzerte – vor kleinem Publikum. Dazu: „Das Perfekte Promi-Dinner“, eine kurzlebige Internet-Talkshow, ein paar Moderations-Job. Im November 2013 verschwindet seine Vermarktungsfirma, die Positive Energie GmbH, aus dem Handelsregister.
Zum Eurovision Song Contest darf er nicht
Küblböck bewirbt sich als Daniel Kaiser für den Eurovision Song Contest 2014, kommt jedoch nicht in die engere Auswahl. Ein Jahr später die Rückkehr auf den Bildschirm, bei der RTL-Show „Let’s Dance“ wird er Sechster. Im gleichen Jahr beginnt er eine Schauspielausbildung in Berlin.
Seit 2017 nennt sich Küblböck als Künstler offiziell Daniel Kaiser-Küblböck. (ses)