Und plötzlich ist das Konto gekündigt. Ohne Angaben von Gründen. Genau das ist einer Hamburgerin nun passiert. Und sie hat einen schlimmen Verdacht, warum es soweit gekommen ist.
Sie heißt Iris Motamed-Amini, wie die Hamburger Morgenpost berichtet. Und aufgrund ihres Namens hätte die Commerzbank ihr das Konto gekündigt, glaubt die Hamburgerin. Deswegen wirft die Hamburger Geschäftsfrau der Bank Diskriminierung vor.
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Commerzbank: Kundin erhebt schwere Vorwürfe
Die Commerzbank beharrt darauf, das Recht zu haben, jederzeit die Geschäftsverbindung aufzuheben – ohne Angabe von Gründen. Motamed-Amini will wissen, wieso die Bank schweigt. Und vermutet, all das hätte was mit den USA zutun. Genauer: Mit dem US-Iran-Embargo.
„Als ich Vaters Konten im Iran auflösen und das Geld nach Deutschland überweisen wollte, hieß es von der Commerzbank zunächst, das sei kein Problem. Umso überraschter war ich, als nach erfolgreicher Dokumentenprüfung, diversen Besprechungen und mitten in der Abwicklung ohne jede Vorwarnung die schriftliche Kündigung kam. Einfach so“, berichtet sie der Mopo.
Commerzbank: Strafzahlungen an das US-Finanzministerium
Die Commerzbank musste an das US-Finanzministerium Strafzahlungen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zahlen – wegen einiger Iran-Geschäfte im Jahr 2015. Nach europäischem Recht war die Bank zwar im Recht, hätte allerdings ihre US-Lizenz verlieren können. Nicht nur Banken, auch andere Unternehmen, kehren dem Iran den Rücken – aus Angst, ebenfalls mit Strafzahlungen belegt zu werden.
Michael Tockuss von der deutsch-iranischen Handelskammer in Hamburg berichtet, dass Motamed-Amini nicht die einzige Iranerin sei, der so etwas passiere. Ein Insider, der gegenüber Mopo lieber anonym bleibt, fasst den Fall mit den Worten zusammen: Im Zweifelsfall trennt sich eine Bank lieber von „verdächtigen“ Kunden. Es reicht manchmal schon, einen iranischen Familiennamen zu haben, um Verdacht zu erwecken.