Rügen.
Ein mysteriöse Brocken wurde auf der Insel Rügen angespült und erregte bundesweit Aufsehen. Was ist das bloß für ein weißer Klumpen mit braunen Kugeln, fragte sich zuerst eine Strandspaziergängerin, die den Klumpen vor zwei Wochen gefunden hatte. Er ist etwa einen Meter hoch und mehrere Kilogramm schwer.
Auch die Wasserschutz-Polizei in Mecklenburg-Vorpommern und andere Behörden wussten nicht, woher das Material stammen könnte. Die Polizei rief zum Rätselraten auf deren Facebook-Seite auf. Und hat jetzt auch eine Auflösung parat.
Rügen: Polizei stellt fest, dass es kein gefährlicher Stoff ist
Das Umweltamt wurde zudem mit der Untersuchung des unbekannten Brockens beauftragt. Die Polizei gab aber bekannt: „Wichtig ist, dass es sich nicht um einen gefährlichen Stoff handelt, der umweltschädigend ist.“
Es wurde vermutet, dass es sich um Styropormasse mit Kunststoffkugeln handle. Doch wo kommen die her? Da wurde viel spekuliert, teilte Hubert Stahlberg, Pressesprecher der Wasserschutzpolizei in Mecklenburg-Vorpommern, lachend mit. „Haben Außerirdische etwas damit zu tun? Sind das vielleicht Ostereier? Oder ist das Styropor von einem Kreuzfahrtschiff? Die Ideen der Facebook-Nutzer waren sehr kreativ“, so Stahlberg.
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Ist es vielleicht ein METTeorit?
Auch kommentierte ein Nutzer ebenfalls: „Da scherzhaft ja schon vermutet wurde, dass es ‚irgendwas mit Mett‘ sein muss, denke ich, dass es sich beim Objekt um einen ‚METTeoriten‘ handeln muss….“
Darum handelt es sich bei dem Brocken wirklich
Doch das Geheimnis wurde jetzt gelüftet. Die Antwort gibt es nun endlich:
Der Brocken gehöre zu einer Boje, die von dem Verlegeschiff „Audacia“ im Rahmen des Pipeline-Projektes „Nordstream“ benutzt wurde. „Mit dieser Art von Bojen werden die Standorte der zehn Anker gekennzeichnet, mit denen sich das Pipeline-Verlegeschiff während der Rohrverlegung positioniert“, teilte Nordstream mit.
Das Unternehmen habe herausgefunden, dass die Hülle einer Boje durch ein kreuzendes Ankerseil im Oktober beschädigt wurde. Ein Teil der Füllung brach ab und wurde an Land gespült. Die Crew habe alle sichtbaren Teile nach dem Unfall eingesammelt, könne aber nicht ausschließen, dass noch weitere Kleinteile angespült werden könnten.
Der Brocken befindet sich nicht mehr am Strand von Rügen
Der große Brocken ist nun allerdings schon vom Ort Kap Arkona auf Rügen entfernt worden. Er wird jetzt beim Umweltamt eingelagert. „Vielleicht geht er ja noch in die Annalen des Amtes ein“, scherzte auch der Polizeisprecher.
Nordstream-Pipeline ist eine Unterwasser-Gasleitung aus Russland
Die Nordstream-Pipeline ist eine noch im Bau befindliche Unterwasser-Gasleitung, die russisches Erdgas durch die Ostsee nach Deutschland transportiert. Das Betreiberunternehmen der Leitungen ist die Nord Stream AG. Anteile gehören dem russischen Energiekonzern Gazprom. (js)