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Mercedes-Fahrer nutzt Rettungsgasse, um sich vorzudrängeln – als die Polizei ihn schnappt, reagieren die anderen Fahrer SO

Mercedes-Fahrer nutzt Rettungsgasse, um sich vorzudrängeln – als die Polizei ihn schnappt, reagieren die anderen Fahrer SO

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Ein 28-Jähriger hat sich in Landshut in einer Rettungsgasse ziemlich dreist vorgedrängelt. Foto: dpa
  • Nicht nur ein langer Stau, sondern vor allem das Verhalten eines 28-jährigen Fahrers sorgte in Landshut für Unmut
  • Er drängelte sich im Stau durch die Rettungsgasse dreist vor
  • Doch nicht nur er, sondern auch die Polizei in Zivil stand auf der A92 im Stau

Landshut. 

Ziemlich dreiste Aktion in Landshut: Ein 28-Jähriger Fahrer hat eine Rettungsgasse am Donnerstag zu seinem Vorteil genutzt und drängelte sich dreist vor. Dabei sorgte er mit seinem Verhalten vor allem gegenüber den anderen Autofahrern für Ärger und Unmut.

Der lange Stau auf der A92 bei Landshut sorgte mit Sicherheit für ein großes Missfallen bei vielen Autofahrern. Doch das Gros der Auto- und LKW-Fahrer bildete ordnungsgemäß eine Rettungsgasse.

Zivile Polizeistreife beobachtet dreiste Aktion

Doch ein junger Mercedes-Fahrer schien in großer Eile zu sein, denn er nutzte die freie Straße und drängelte sich in dreister Art und Weise vor. Der Fahrer ahnte aber nicht, was auf ihn zukommen würde. Eine zivile Polizeistreife stand nämlich auch im Stau und konnte so schnell die Verfolgung aufnehmen, so die Leipziger Volkszeitung.

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Applaus und Beifall: Wartende Fahrer jubeln Polizisten beim Einsatz zu

Das bemerkten natürlich auch die anderen im Stau stehenden Fahrer. Unter Beifall und freudigem Hupen jubelten die wartenden Autofahrer dem laufenden Einsatz der Polizisten zu.

28-Jähriger bekommt 400 Euro Geldstrafe

Die dreiste Aktion des 28-Jährigen bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Er muss sich jetzt mit einem Bußgeld in Höhe von 400 Euro anfreunden und bekommt zwei Punkte in Flensburg.

Offenbar haben immer noch manche Autofahrer Probleme damit, Rettungsgassen zu akzeptieren. Die meisten Fahrer sind aber durchaus willens – haben aber Probleme damit, die Rettunsgasse zu bilden.

Denn in der Realität haben doch viele Autofahrer ein riesiges Problem, wenn sie im Rückspiegel plötzlich einen Krankenwagen sehen.

„Das ist völlig normal“, weiß Franz-Josef Malzewski, Fahrer in Essen und Vorsitzender der Essener Fahrschulen, zu berichten. Denn die Autofahrer würden dann einfach panisch werden. Es ist eine Situation, die fremd und nicht alltäglich ist, so der Fahrlehrer.

Und doch sind die Autofahrer auch selber schuld. Denn: Oftmals könne die Situation rund um die Rettungsgasse einfacher gelöst werden, wenn bereits im Vorfeld Fehler vermieden werden.

Der ADAC rät allen Autofahrern: „Fahren Sie auf dem linken Fahrstreifen, so weichen Sie nach links aus. Sind Sie auf einem der übrigen Fahrstreifen unterwegs, so fahren Sie nach rechts. Dies gilt unabhängig davon wie viele Fahrstreifen vorhanden sind. Denken Sie immer daran, dass im Notfall keine Zeit verloren werden darf.“

Gleichzeitig räumt der Verband mit einem verbreiteten Irrtum auf: „Eine Rettungsgasse ist nicht erst dann zu bilden, wenn sich Einsatzfahrzeuge von hinten nähern, sondern bereits dann, wenn der Verkehr stockt.“

Dieser Text erschien erstmals im November 2018 auf DER WESTEN