Sie soll sein Vorbild sein – doch Minra faucht Schwanz-ab-Löwe Tsavo weg
Der Löwe Tsavo (2) lebt seit Oktober in Duisburg
An seine Mitbewohnerin Minra muss er sich erst gewöhnen
Jetzt sind die Pforten im Gehege geöffnet, damit die beiden auch mal schmusen können
Duisburg.
Der Löwe Tsavo hatte noch nicht ganz so viel Glück im Leben.
Mit seinen zwei Jahren ließ er sich schon ein Ohr abkauen, auch den Schwanz verlor er. Er musste amputiert werden, nachdem er sich im Spiel mit der Löwin Minra verletzte.
Löwen zusammengeführt
Jetzt sollen sich die Löwen näher kommen. Dafür hat der Zoo die Pforten im Gehege nach einer Gewöhnungsphase nun geöffnet.
Doch so ganz grün sind die beiden sich noch nicht. Am Montagmorgen kam es auf der Außenanlage zu einem kurzen Gerangel, das im Teich endete.
Minra ist der Chef
Und auch am Dienstag zeigte Minra noch einmal, wer der Chef ist. Als Tsavo im Innenteil des Geheges in ihren Bereich springt, steht sie auf und geht auf ihn zu. Fauchend verscheucht sie ihn. Doch die Tierpfleger müssen nicht eingreifen.
Volker Grün sagt: „Das ist alles ganz normal. Da geht es um die Rangordnung. Wir müssten nur eingreifen, wenn sich eines der Tiere verletzten würde oder das andere die Stärke komplett ausnutzen würde.‟
Dafür haben die Tierpfleger ihre ganz eigenen Methoden. Mit Knallkörpern können sie einen Schreckmoment erzeugen, sodass sich dann das unterlegene Tier schnell zurück ziehen könnte.
Aber auch auf eine Art Luftgewehr und ein Betäubungsgewehr könnten die Pfleger im Ernstfall zurückgreifen. Doch das musste bei den Löwen nicht zum Einsatz kommen.
Romanze zwischen den Löwen ist ausgeschlossen
Die beiden Löwen akzeptieren sich auf Abstand. Das wird sich aber in den nächsten Wochen hoffentlich ändern, wenn sie sich einmal daran gewöhnt haben, dass sie nun beide gleichzeitig in den Außenbereich gehen können.
Minra soll nicht als Partnerin für Tsavo da sein, denn dafür ist sie zu alt. Sie soll dem jungen Löwen eher ein Vorbild und Mutterersatz sein, von der er noch lernen kann.