Duisburg.
Der Landschaftspark Nord hat nicht nur den begehbaren Hochofen, ein Sommerkino oder eine tolle Lichtinstallation zu bieten. Vieles lässt sich hier zwar auf eigene Faust entdecken, doch wer glaubt, er habe schon alles im Park gesehen, der irrt.
Hinter den Kulissen gibt es einiges zu entdecken
Denn hinter den Kulissen verbirgt der Landschaftspark so einige Geheimnisse. Wahrscheinlich warst du auch schon einmal in der Kraftzentrale zu einem Konzert, einer Messe, der Ruhrtriennale oder beim Lichtermarkt.
Die Halle von innen kennen viele. Aber wusstest du, dass sie auch einen Keller hat, in den du mit einem Gästeführer kommst?
Der Keller hat verschiedene Schächte
Wir waren im Keller der Kraftzentrale und haben uns einmal umgeschaut. Hier stecken noch einige Geheimnisse drin. Ein bisschen gruselig, halbdunkel und es riecht nach Maloche.
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Plötzlich steht dort ein alter dicker Holzträger, der wie ein Turn-Bock aussieht und niemand weiß, wie er dorthin gekommen ist. Alte Werksunterlagen und alte Stempelkarten der Arbeiter sind in Schächte gestopft. Dicke, verrostete Schrauben liegen auf dem Boden. Nicht überall gibt es Strom. Eine Taschenlampe leuchtet uns den Weg.
Wir sind allein im Keller
Gruselig, dass sich hier in der Dunkelheit niemand sonst aufhält. Wir können immer nur so weit sehen, wie uns die Taschenlampe den Weg leuchtet.
Wir gehen durch verschiedene Räume, unter uns Beton und Schotter, ab und zu kommt eine Stufe. Festes Schuhwerk ist hier ein Muss!
Die Kamera im Anschlag, das was sie einfangen kann, ist Geschichte.
Neue Erfahrung im Park
Als wir wieder aus der Unterwelt auftauchen, haben wir einen ganz neuen Blick auf die Kraftzentrale. Sie ist nicht nur eine alte Industriehalle. In ihr steckt richtig viel Vergangenheit. Unsere Vergangenheit.
Im Landschaftspark gibt es noch viele Orte, die du bei der Führung „Hinter verschlossenen Türen“ entdecken kannst.
Das Bunkerschalthaus
Ein Geheimnis ist die Erzbunkeranlage. Sie gehört mit 24 Bunkertaschen zum Anfangsbestand des Hüttenwerks. Hier wurde das Erz mit Eisenbahnwagen angefahren, entladen und dann zum Kopf des Hochofens transportiert, um dort zu Roheisen geschmolzen zu werden.
Bekannt ist der Klettergarten des Deutschen Alpenvereins, der in einem Teil der Bunkeranlage entstand. Weniger bekannt: Im Bunkerfeld 4 ist ein Schalthaus eingebaut. Erhalten sind fünf verbliebene Motoren, Schalttafeln und Elektroschränke. Darüber hinaus sind dort heute eine Lichtinstallation und eine Videoinstallation mit Bildern aus der Betriebszeit zu sehen.
Schaltwarte
Und auch die Schaltwarte ist nicht jedem Besucher bekannt. Zu Betriebszeiten verband das Hauptschalthaus das Meidericher Hüttenwerk mit dem öffentlichen Stromnetz. Für den Landschaftspark Duisburg-Nord wurden hier Restaurant, Besucherzentrum und Verwaltung angesiedelt. Die Schaltwarte kann als Konferenzraum angemietet werden.
Damit du diese und weitere Geheimnisse des Landschaftsparks entdecken kannst, musst du allerdings eine Führung „Hinter verschlossenen Türen“ (25, 50 Euro) buchen. Mit einem Gästeführer kommst du dann auch an Stellen, die der Öffentlichkeit sonst verschlossen bleiben.
Buchen kannst du die Führung, die immer am ersten Sonntag im Monat (jeweils um 10 und 14 Uhr) stattfindet, hier. Sie dauert drei Stunden.