Die Zoohandlung Zoo Zajac kennt jeder in Duisburg – und auch darüber hinaus. Alle möglichen Tiere stehen hier zum Verkauf.
Ob Hamster, Kaninchen, Katze oder Hund. Kunden können hier neben einer großen Auswahl von Tierbedarf im Prinzip jedes Haustier kaufen.
Doch genau die Tatsache, dass sich hier jeder einen Hund aussuchen kann, macht vielen Tierschützern zu schaffen. Jetzt erhebt Tier-Experte einen besonders schweren Vorwurf gegen den Zoo Zajac in Duisburg.
Hund in Duisburg: Tierschützer schimpfen über Zoo Zajac – „No-Go“
Ein Besuch im Zoo Zajac in Duisburg sei wie ein „Tagesausflug“, so Tierschützer Stefan Klippstein. Oder noch eher: „Wie beim Freizeitpark“. Diese Zoohandlung sei die Einzige in Deutschland, die noch Hunde verkaufe – ein „No-Go“, wie Klippstein findet.
Es sieht es als nicht mehr „zeitgemäß“ an, wie hier Tiere hinter der Glasscheibe zu verkaufen. Hier würden die Welpen komplett abgeschirmt von außen in Bunkern gehalten. Die Haltung beim Zoo Zajac sei mit einer Quarantäne zu vergleichen. Klippstein ist sich sicher, dass alle diese Hunde dort eine Verhaltensstörung drohe, wenn sie auf diese Weise gehalten würden.
Sorge um Hunde in Duisburg: „Das ist schädlich“
Und sobald der Laden aufmache, käme schon ein Massenansturm an Leute, die gegen die Scheibe hämmern. Dadurch würden die Welpen enormem Stress ausgesetzt. „Das ist schädlich“, so Klippstein. Nicht nur, dass der Tierschützer diese Form der Haltung als total „tierrechtswidrig“ ansieht, hier würden die Tiere auch „wie Ware“ behandelt.
„Jeder, der da 1.000 Euro auf den Tisch legt, kriegt einen Hund“, meint Klippstein. Man müsse nur volljährig sein, den Personalausweis dabeihaben und genug Geld. „Innerhalb von einer Stunde haben sie ihren Hund.“
Verboten ist das Geschäftsmodell nicht. Wie moralisch vertretbar es ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Der Besitzer des Ladens, Norbert Zajac, mache jedenfalls damit vor allem im Lockdown das „Geschäft seines Lebens“, glaubt Klippstein. Doch das ist nicht der einzige Vorwurf, den der Tierschützer dem Betreiber der Zoohandlung macht.
Hund in Duisburg: Tierschützer wirft Zoo Zajac DAS vor – „der blanke Horror“
Und zwar geht es Klippstein nicht nur um die Haltung der Tiere. Auch ihre Herkunft wirft bei ihm Fragen auf. Denn er vermutet, dass sich die Zoohandlung mit Tieren von Welpenhändlern aus dem Ausland eindeckt, die sich auch am illegalen Welpenhandel beteiligen.
Illegal sei das zwar nicht, da die Welpen alt genug seien, um nach Deutschland eingeführt zu werden. Allerdings kenne der Tierschützer die Umstände, unter denen diese Tiere gezüchtet werden. Oft würden diese getrennt von ihren Müttern in einer unwürdigen Umgebung aufwachsen. „Der blanke Horror für jeden Tierschützer.“
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Der Haushund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben 9 Millionen als Haustiere
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„Die kennen diese Züchter, die kennen die Zustände“, meint Klippstein. Für ihn ist der Fakt, dass die Welpen zumindest legal importiert und von den Behörden kontrolliert würden, zweitrangig. Die Tiere aus dem Ausland zu holen, sei „an sich schon unseriös“.
„Der Zoo Zajac ist eigentlich nicht anders als diese Welpenfabrik in Belgien“, wirft der Tierschützer der Zoohandlung vor. Die reagiert empört.
Hund in Duisburg: Jetzt reagiert Zoo Zajac auf die Vorwürfe – „gehört verboten“
Norbert Zajac streitet die Anschuldigung von Herrn Klippstein komplett ab. Er behauptet, dass er keine Hunde aus dem Ausland beziehe. „Unsere Hunde kommen alle von deutschen Züchtern, wir arbeiten eng mit den Veterinäramt zusammen.“
Zumindest bei einem Detail gibt Zajac dem Tierschützer Recht. „Bei allen unseren Züchtern waren wir persönlich vor Ort und kennen die dortigen Gegebenheiten“, sagt er.
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Der Tierschützer kann sich allerdings nicht vorstellen, dass die Zoohandlung wirklich Tiere von seriösen Züchtern aus Deutschland bekäme. „Die würden niemals an so jemanden verkaufen“, meint er. Tatsächlich hat der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) bereits vor Jahren schon allen Mitgliedern der VDH-Vereine verboten, an den Zoo Zajac zu verkaufen. Daher ist sich Klippstein sicher: „Diese Welpen können nur aus solchen dubiosen Verkäufen stammen“.
Ob legal gekauft oder nicht, „die Moral spielt weniger eine Rolle“, denkt sich der Tierschützer. „Das gehört eigentlich verboten.“
Auch Martin Rütter spricht sich offen gegen Zoo Zajac aus. Er hat ein ganz persönliches Hühnchen mit dem Betreiber zu rupfen. Mehr dazu erfährst du hier >>>
Zuletzt hat der WDR in einem anderen NRW-Tierheim gefilmt und in einem Hunde-Beitrag über schreckliche Zustände berichtet. Mehr dazu hier >>> (mbo)