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Corona: Impfpflicht ab 18 ist vom Tisch – keine Mehrheit im Bundestag! ++ Edeka knickt bei Maskenpflicht ein

Corona: Impfpflicht ab 18 ist vom Tisch – keine Mehrheit im Bundestag! ++
Edeka knickt bei Maskenpflicht ein

Maskenpflicht: Edeka zeigt sich enttäuscht von der Regierung., Die Krankschreibungen schießen nach oben.

Lauterbach: Angepasste Impfstoffe frühestens im Herbst

Corona: Impfpflicht ab 18 ist vom Tisch – keine Mehrheit im Bundestag! ++ Edeka knickt bei Maskenpflicht ein

Lauterbach: Angepasste Impfstoffe frühestens im Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet nicht, dass an Varianten angepasste Corona-Impfstoffe vor dem Herbst verfügbar sein werden. of Karl Lauterbach

Während die Politik fast alle Maßnahmen beendet, bewegen sich die Corona-Infektionszahlen weiter in schwindelerregender Höhe. Zwar sank die 7-Tage-Inzidenz des Robert Koch-Institut (RKI) nun leicht auf 1625, doch noch immer stecken sich hunderttausende Menschen täglich neu mit Corona an.

Die heftigen Auswirkungen der Omikron-Welle bekommen auch die Krankenkassen zu spüren. Die Belastung stieg in den vergangenen Wochen enorm an! Supermarktriese Edeka will derweil die Maskenpflicht abschaffen – gezwungenermaßen.

Corona-Newsblog

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31. März 2022

14.40 Uhr: Corona ab 18 ist offenbar vom Tisch – Ampel findet keine Mehrheit dafür

Die Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren kommt offenbar nicht! Nach „Bild“-Informationen gibt es dafür schlicht keine Mehrheit im Bundestag. Die Unionsfraktion habe sich laut „Bild“ gegenüber den Impfbefürwortern aus den Ampel-Reihen nicht kooperativ gezeigt. So konnte fraktionsübergreifend keine Mehrheit gefunden werden.

Deswegen wollen Impfpflicht-Befürworter der Ampel nun umschwenken und stattdessen eine Impfpflicht ab 50 anstreben.

SPD-General Kevin Kühnert will genau so eine Impfpflicht ab 50 unterstützen: „Damit verfolge ich nach meiner festen Überzeugung das gleiche Ziel wie die Kolleginnen und Kollegen bei der Impfpflicht ab 18.“

13.25 Uhr: Jetzt knickt Edeka bei der Maskenpflicht ein – deutliche Kritik an Lauterbach

Einkaufen ohne Maske: Was für die einen eine langersehnte Nachricht ist, macht anderen angesichts der aktuell hohen Infektionszahlen Angst. Nun erklärte auch Edeka, dass die Kunden ab Montag keine Maske mehr tragen müssen. Der Kette würden „die Möglichkeiten der Kontrollen“ fehlen, sagte eine Edeka-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur, um die Pflicht weiterhin per Hausrecht durchzusetzen.

„Leider hat der Gesetzgeber mit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes entschieden, dass die Pflicht zum Tragen von Masken nur noch in Ausnahmefällen und in besonderen Hotspots angeordnet werden kann“, kritisiert Edeka ziemlich deutlich die Bundesregierung um Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann.

Man könne nun nicht erwarten, dass die Kette weiterhin die Maskenpflicht über Hausrecht durchsetzt, heißt es vom Unternehmen. Edeka bittet die Kunden aber darum, weiterhin freiwillig Masken zu tragen.

Auch der Möbelhändler Ikea, die Buchhandlung Thalia, die Kaufhauskette Woolworth und die Bekleidungskette Ernsting’s family wollen ab Montag die Maskenpflicht aufheben. Die Lebensmittelketten Lidl und Rewe hatten sich am Mittwoch auf Anfrage der dpa, wie es nächste Woche bei ihnen konkret weitergeht, zunächst noch bedeckt gehalten.

+++ Karl Lauterbach verliert die Beherrschung, als sich ein SPD-Genosse an ihm rächt +++

30. März 2022

7.45 Uhr: AOK und Barmer melden Rekorde bei Krankschreibungen

Die Krankenkassen melden Rekordwerte bei den Corona-Krankschreibungen! Das ergaben Auswertungen der AOK Nordost und der Barmer-Krankenkasse. So haben sich von Anfang Januar bis Mitte März 2022 allein in Berlin rund 85 Prozent der AOK-Versicherten häufiger krank gemeldet als im Durchschnitt der Vorjahre. Besonders betroffen waren berufstätige Frauen. In den ersten zehn Kalenderwochen des Jahres seien rund 310.000 Krankmeldungen Berliner Versicherter eingegangen, teilte ein AOK-Sprecher am Dienstag mit. „Die hohen Corona-Inzidenzen haben den Krankenstand in Berlin auf den höchsten jemals ermittelten Stand getrieben“, hieß es von der Kasse.

Während der aktuellen Corona-Welle sind auch nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer mehr Menschen arbeitsunfähig als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Vom 13. bis zum 19. Februar waren 52.100 bei der Barmer versicherte Beschäftigte wegen einer Corona-Infektion krankgeschrieben. Zu Spitzenzeiten der ersten Corona-Welle seien es bis zu 25.100 Erwerbstätige gewesen. Im vergangenen Jahr hatten pro Woche durchschnittlich etwa 10.430 Barmer-Versicherte Anspruch auf Krankengeld wegen einer Infektion mit dem Corona-Virus.

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7.20 Uhr: Virologe Drosten rechnet mit Wende nicht vor Osterferien

Am Dienstagabend waren die Virologen Sandra Ciesek und Christian Drosten vorerst zum letzten Mal nach mehr als 100 Folgen in einer regulären Folge des Podcasts „Das Coronavirus-Update“ bei NDR-Info zu hören.

In der Folge gab Professor Drosten einen Ausblick auf das mögliche Infektionsgeschehen der kommenden Wochen: „Die Zahlen werden sicherlich zumindest bis zu den Osterferien oder ein, zwei Wochen danach noch relativ hoch bleiben.“ Derzeit profitiere man vom Haupteffekt durch die Impfung und von der Abmilderung der Krankheitsschwere bei Omikron. „Wir können jetzt schon sagen, die Situation ist dadurch deutlich besser geworden. Sie ist aber nicht komplett aufgelöst.“

Man erkenne einen linearen Anstieg bei den Krankenhauseinweisungen und eine Verlagerung zu höheren Altersgruppen, erklärte Drosten. Deswegen gehe er davon aus, dass sich demnächst die Intensivstationen stärker füllten und mehr Todesfälle zu verzeichnen seien – möglicherweise bis etwa Mitte Mai. Die Frankfurter Virologin Ciesek fügte mit einem Seitenhieb auf die Politik hinzu, wenn die Infektionszahlen wie aktuell wieder stiegen, sei es „natürlich schlecht, wenn man dann noch zusätzlich Maßnahmen aufhebt und damit das noch ankurbelt“.

Ciesek empfahl ausdrücklich, auch weiterhin Masken zu tragen – etwa in Situationen, in denen es eng wird, in schlecht belüfteten Innenräumen und im öffentlichen Nahverkehr. „Alle Risikopatienten sollten unbedingt für sich selber weiter Maske tragen, wenn es schon nicht alle anderen tun“, riet auch Drosten. Möglicherweise komme man irgendwann bei sinkender Inzidenz und fehlenden Auflagen zu einer „asiatischen Höflichkeit“ beim Maskentragen.

Als Zeichen für das Ende der Pandemie will das Podcast-Team den Ausstieg von Drosten und Ciesek nicht verstanden wissen, wie zuletzt wiederholt betont wurde. Mit Blick auf den kommenden Herbst rechnet Drosten wieder mit einer stärkeren Übertragung. Er denke nicht, dass man das Infektionsgeschehen dann einfach „laufen lassen“ könne, mahnte er. „Vielleicht ist das aber der letzte Herbst, wo man da noch mal so gegenbremsen muss.“

Jetzt wollten sie sich wieder auf ihre Forschungsfelder fokussieren, führten Drosten und Ciesek aus. Mit dem Podcast soll es zunächst aber auch ohne sie weitergehen: Laut NDR sind als nächstes Sonderfolgen geplant. Bei wichtigen aktuellen Entwicklungen würden auch die beiden Virologen als Gesprächspartner erhalten bleiben.