Duisburg.
SEK-Einsatz in NRW! Auch in Duisburg, Mülheim, Mönchengladbach und Leverkusen haben die Beamten am Donnerstagmorgen mehrere Gebäude gestürmt.
Wie die Polizei Duisburg mitteilte, wollten sie mit Hilfe der Durchsuchungen einen Rocker-Mord aus dem Jahr 2014 und eine Schießerei in Oberhausen im Jahr 2013 aufklären.
Duisburg: SEK stürmt zahlreiche Gebäude in NRW
Es war ein Schock-Fund im April 2014. Im Rheinpreußen-Kanal wurde damals der Torso von Hells-Angels-Mitglied Kai M. (†32) aus Oberhausen gefunden. Im Rhein fand die Polizei weitere Körperteile des vermissten Rockers.
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Der Mordfall Kai M.
- Hells-Angels-Mitglied Kai M. wurde seit Januar 2014 vermisst
- Im April 2014 wurden Teile seiner zerstückelte Leiche im Rhein gefunden
- Die Leichenteile konnten ihm aufgrund seiner auffälligen Tätowierungen schnell zugeordnet werden
- Der Verdacht: Seine Hells-Angels-Brüder könnten ihn erschossen haben
- Das mutmaßliche Motiv: Er soll Geheimnisse verraten haben
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Auch eine Schießerei, die sich im November 2013 in Oberhausen ereignet hatte, stand am Donnerstag im Fokus, teilte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage von DER WESTEN mit. Damals soll ein heute 31-Jähriges Hells-Angels-Mitglied einen Rivalen der Bandidos (damals 25) am Steuer seines Autos durch zahlreiche Schüsse schwer verletzt haben. Gegen den mutmaßlichen Schützen liegt ein internationaler Haftbefehl vor.
Haftbefehle im Rockerkrieg in NRW
In diesem Zusammenhang hatte die Duisburger Staatsanwaltschaft auch noch Haftbefehle gegen zwei weitere Rocker (33 und 34) wegen versuchten Mordes erlassen. Beide stehen auch im Verdacht, Kai M. in Mönchengladbach erschossen zu haben. Ein weiterer Rocker (heute 42) soll seine Leiche dann zerstückelt und am Rheinufer in Duisburg entsorgt haben.
Nach jahrelangen Ermittlungen hat die Polizei jetzt zugeschlagen. Wie die Beamten in den späten Morgenstunden bekanntgaben, klickten am Donnerstag die Handschellen.
SEK-Einsatz in Duisburg und weiteren Städten in NRW
Das Ergebnis des Einsatzes am Donnerstag:
- Der 42-Jährige wurde in Mönchengladbach festgenommen
- Der 34-Jährige erhielt seinen Haftbefehl wegen versuchten Mordes hinter Gittern
- Er sitzt gerade eine Haftstrafe wegen eines anderen Delikts in Wuppertal ab
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Zwei weitere Verdächtige (31 und 33) halten sich mutmaßlich in der Türkei auf. Gegen sie liegt ein internationaler Haftbefehl vor.
Insgesamt wurden 24 Gebäude in NRW durchsucht „neben Wohnungen der der Verdächtigen auch eine Werkstatt, ein Restaurant, Vereinsheime der Hells Angels in Mönchengladbach, Bordellbetriebe auf der Duisburger Vulkanstraße sowie Hafträume in verschiedenen Justizvollzugsanstalten“, so die Polizei.
Die Ermittler stellten unter anderem eine scharfe Schusswaffe, eine Schreckschusswaffe, Datenträger und Betäubungsmittel sicher. Verletzte gab es nach Auskünften der Polizei bei dem riskanten Einsatz keine. (ak)