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Duisburg: Seehund im Rhein aufgetaucht! Krass, wo er ursprünglich herkommt

Duisburg: Seehund im Rhein aufgetaucht! Krass, wo er ursprünglich herkommt

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Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Duisburg: Seehund im Rhein aufgetaucht! Krass, wo er ursprünglich herkommt

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Duisburg. 

Unglaubliche Sichtung am Samstagmorgen in Duisburg!

Eigentlich wollte Gunnar Jacobs am Rhein im Süden von Duisburg Vögel beobachten. Als sein Blick dann auf den Fluss fiel, entdeckte er plötzlich ein anderes Tier.

Dort aus dem Wasser tauchte doch tatsächlich ein Seehund in freier Wildbahn vor ihm auf! Der Hobby-Ornithologe reagierte sofort.

Duisburg: Seehund im Rhein entdeckt – Premiere im Ruhrgebiet

Gunnar Jacobs griff morgens um 10 Uhr zum Hörer und rief seinen Kumpel Tobias Rautenberg von der „Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet“ an.

Als der Diplom-Biogeograph von der seltenen Sichtung hörte, schnappte er sich sofort seine Kamera-Ausrüstung und fuhr zum Rhein nach Ehingen.

Zu seinem Glück planschte der Seehund gegen 12.30 Uhr noch immer vor sich hin und tauchte viel unter Wasser – „wahrscheinlich auf der Suche nach Nahrung“, vermutet Rautenberg im Gespräch mit DER WESTEN.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich eine Seehund nach NRW verirrt, sagt er. Zuletzt wurde einer vor zwei Jahren in Krefeld gesehen. 2014 schwamm ein Artgenosse im Düsseldorfer Medienhafen. Doch bis ins Ruhrgebiet hatte sich bis dato kein Seehund verirrt.

Seehund in Duisburg aufgetaucht – unglaubliche Route

Den Weg, den der Seehund dafür auf sich genommen hat, ist immens. Tobias Rautenberg geht davon aus, dass die Robbe von der Nordsee in Holland bis ins Ruhrgebiet geschwommen ist – das sind schlappe 250 Kilometer.

Klingt viel – aber wir reden hier auch von ziemlich guten Schwimmern. „Das ist an sich keine Strecke für einen Seehund. Wenn er will, kann er das in drei Tagen schaffen“, so der Biogeograph.

Die Frage ist nur, was den Seehund in den Rhein zieht.

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Was treibt den Seehund bis nach Duisburg?

„So einladend ist der Rhein eigentlich nicht“, sagt Rautenberg im Hinblick auf den dichten Schiffssverkehr. Wobei sich die Tiere davon in der Elbe und Weser auch nicht abschrecken lassen.

Dort wurden schon öfter vergleichbare Sichtungen gemacht. Ein Argument könnte das Futter sein. „Der Rhein ist ja sehr fischreich. Aufs Volumen gerechnet, findet der Seehund da sicher mehr als in der Nordsee.“

Seinen Weg zurück sollte der Seehund auf jeden Fall problemlos wieder finden, schätzte der Mann von der „Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet“. Denn wie die meisten Meeressäuger hätten Seehunde quasi einen eingebauten Kompass.

Na dann – Petri Heil im Ruhrgebiet, wilder Freund!