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Duisburg: Kinderturnen wegen Kopftuch-Streit gestrichen – sogar der Staatsschutz ermittelte

Duisburg: Kinderturnen wegen Kopftuch-Streit gestrichen – sogar der Staatsschutz ermittelte

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Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Duisburg: Kinderturnen wegen Kopftuch-Streit gestrichen – sogar der Staatsschutz ermittelte

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Duisburg. 

Ein Streit um ein Kopftuchverbot in einem Sportverein in Duisburg ist vollkommen eskaliert.

Leiden müssen darunter nun diejenigen in Duisburg, die gar nichts damit zu tun haben: die Kinder. Doch von vorne.

Kopftuchstreit in Duisburg sorgt für Streichung des Kinderturnens

Auf der Homepage des Duisburger Vereins BSF Hamborn 07 ist ein Mitgliederschreiben zu lesen, das besagt: Die Kinderabteilung wird zum Ende des Monats geschlossen. Am 30. November ist Schluss, die Kleinen dürfen nicht mehr zum turnen kommen.

Vorausgegangen war dem Schritt ein Streit um das Kopftuch einer jungen Mutter. Laut der „Rheinischen Post“ habe sie ihren damals vierjährigen Sohn anmelden wollen, doch die Mitarbeiter hätten sie wegen ihrer Kopfbedeckung der Halle verwiesen.

Mutter mit Kopftuch zeigt Verein wegen Beleidigung an

Das ließ sich die Mutter nicht gefallen, zeigte den Verein bei der Polizei wegen Beleidigung an. Zwischenzeitlich ermittelte der Staatsschutz. Es war bereits der zweite Vorfall. 2017 wurde schon mal eine junge Frau wegen ihres Kopftuchs aus der Halle geworfen, so berichtet es die „RP“. Ein Shitstorm, der seinesgleichen sucht, folgte für den Verein.

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Wie die „RP“ berichtet, sei die Begründung für das Kopftuchverbot auf einer „weltanschaulichen Neutralität“ gefußt. Man wolle den Mitgliedern eine „ungetrübte sportliche Heimat“ bieten, unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, Herkunft, sozialer Stellung oder sexueller Identität.

Kopftuchverbot münze auf „weltanschaulicher Neutralität“

Auf den aktuellen Vorfall habe sich der Verein bisher nicht geäußert. In dem Mitgliederschreiben heißt es: „2014 und 2017/18 wurden wir jeweils mit nicht satzungskonformen religiös begründeten Forderungen und ungerechtfertigten Ansprüchen aus der Elternschaft massiv konfrontiert. Aufgrund des wiederholten Vorfalls ist davon auszugehen, dass die vorgenannten Schwierigkeiten für den Verein und seinen Mitarbeiter-Innen auch künftig nicht auszuschließen sind.“

Deswegen fällt der Sport nun für 192 Kinder weg. Für viele Eltern nicht zu begreifen, denn schließlich können gerade die Kinder überhaupt nichts für jegliche Vorgänge. Dennoch müssen sie nun die Härte der Konsequenzen spüren. (fb)