Oberhausen.
Ein Mann (32) ist mit seinem Auto auf der Goebenstraße in Oberhausen gefahren, als er plötzlich einen lauten Knall dicht bei seinem Auto gehört hat.
Als er sich umschaute, sah er gerade noch, wie seine Heckschreibe explodierte. Erschrocken legte er eine Vollbremsung hin.
Oberhausen: Plötzlich zerspringt die Heckscheibe
Als er seine zersplitterte Rückschreibe begutachtete, fand er mehrere Eisenkügelchen. Die sind nicht nur in sein Auto eingeschlagen, sondern lagen auch auf der Straße und dem nahegelegenen Spielplatz verteilt.
Auf der Suche nach dem mutmaßlichen Schützen dieser gefährlichen Metallgeschosse fiel sein Blick auf eine Person, die auf dem Balkon eines Wohnhauses auf der Friedrich-Karl-Straße stand. Er zielte mit einem merkwürdigen Geschoss die Kügelchen direkt in seine Richtung.
Polizei trifft auf bekiffte Anwohner
In der Zwischenzeit hatte der Angegriffene die Polizei informiert. Die rückten mit allen verfügbaren Streifenwagen zur Goebenstraße aus und verschafften sich Zutritt zu der Wohnung, auf dessen Balkon der mutmaßliche Schütze stand.
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Dort trafen die Beamten nicht nur den mutmaßlichen Schützen, sondern noch drei weitere Männer im Alter zwischen 20 und 29 Jahren. Sie hatten dort offenbar gemeinsam Bier getrunken und gekifft. „Alle Verdächtigen wurden von den Polizisten zur Eigensicherung fixiert“, heißt es in der Polizeimeldung.
Illegale Waffen und Drogen in der Wohnung
In der Wohnung stellte sich heraus, dass die Stahlkugeln mit einer Präzisionsschleuder, einer Art professionellen, aber in Deutschland verbotenen Schleuder, verschossen wurden.
Der 29-jährige Besitzer habe unumwunden angegeben, die Schleuder nur gestestet und daher einige ungezielte Schüsse vom Balkon abgegeben habe.
Bei der Durchsuchung seiner Wohnung stießen die Beamten außerdem auf ilegale Drogen. Auch sein 24-jährige Besucher führte illegale Betäubungsmittel bei sich.
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Bekiffte Männer bereits polizeibekannt
Alle fünf Männer in der Wohnung waren der Polizei schon wegen vorheriger Drogen-, Eigentums- und Roheitsdelikten bekannt. Sie mussten die Beamten daher auf die Wache begleiten, um ihre Identität festzustellen.
Für den 24-Jährigen gab es dann eine Anzeige wegen Drogenbesitzes. Der 29-jährige Besitzer der Präzisionsschleuder muss sich wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und waffenrechtlicher Verstöße veranworten.
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Den Rest der Nacht verbrachte er außerdem in Polizeigewahrsam, um weiteren möglichen Straftaten vorzubeugen. Seine Begleiter durften später wieder nach Hause gehen.