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Nach Badeunglück im Aquapark Oberhausen: Badegäste erheben schwere Vorwürfe

Nach Badeunglück im Aquapark Oberhausen: Badegäste erheben schwere Vorwürfe

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Im Aquapark Oberhausen ereignete sich am Sonntag das Badeunglück. Der Betreiber bezieht nun Stellung. Foto: www.blossey.eu
  • Am Sonntag verstarb ein 19-Jähriger bei einem tragischen Badeunfall im Aquapark Oberhausen
  • Gäste erhoben anschließend schwere Vorwürfe: War zu wenig Personal vor Ort und das Bad überfüllt?
  • Der Aquapark bezieht nun Stellung

Oberhausen. 

Es war ein tragisches Badeunglück, das sich am Sonntag im Aquapark Oberhausen ereignete. Ein 19-jähriger erlitt einen Schwächeanfall im Sprungturmbecken des Hallenbads. Der junge Mann war Nichtschwimmer und hatte Herzprobleme.

Ein Mädchen hatte den unter Wasser treibenden Körper entdeckt und einen Mitarbeiter angesprochen. Die Aufsichtsperson sprang mit einem Kollegen ins Wasser und leitete Rettungsmaßnahmen ein. Obwohl die Aufsicht und eine zufällig anwesende Ärztin sofort versuchten, den Mann zu reanimieren, starb er wenig später im Krankenhaus.

Badegäste erheben unter Facebook-Post schwere Vorwürfe

Um kurz nach 17 Uhr verkündete der Aquapark via Facebook, dass der Badebetrieb eingestellt wurde.

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Unter dem Beitrag kamen heftige Vorwürfe auf. Einige Gäste meinten, dass an dem sonnigen Tag das Erlebnisbad überfüllt gewesen sei. Darüber hinaus ist zu lesen, dass das Personal an diesem Sonntag überfordert gewesen wäre.

So schreibt eine Nutzerin: „Bis jetzt sehr zufrieden gewesen. Heute allerdings von Anfang an waren die Arbeiter an der Rezeption und einige von der Badeaufsicht zum Teil überfordert und deshalb vielleicht so unfreundlich gewesen, anders kann ich es mir nicht erklären, weil ich es bis dato anders in Erinnerung habe.“

Ein weiterer User meint: „Schuld sehe ich ganz klar auf die Überfüllung, und das fehlende Personal.“ Die Vorwürfe wiegen schwer. Ein Sprecher des Aquaparks hat nun Stellung bezogen.

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Aquapark: Bad sei nicht überfüllt gewesen

„Es war ein normaler, warmer Sonntag zum Ferienstart. Im Becken waren ca. 50 Gäste“, erklärt Unternehmenssprecher Timo Schirmer. Somit sei das Bad „normal gut gefüllt gewesen“. Einige der Besucher seien bereits auf dem Heimweg gewesen, da um 17 Uhr das WM-Finale angepfiffen wurde.

Insgesamt hätten rund 2300 Menschen das Bad am Sonntag besucht, dies sei eine durchschnittliche Besucherzahl. Zur Zeit des Badeunglücks gegen 16.10 Uhr befanden sich laut Schirmer noch 1000 Gäste im Bad und auf dem Wiesenbereich.

Ein Einlassstop wird in der Sommerzeit erst ab 3300 Gästen verhangen.

Waren genügend Badeaufsichten im Einsatz?

An dem Tag sollen sechs Wasseraufsichtskräfte und zwei Personen des Sicherheitsdiensts, die zur Unterstützung bei Problemen eingreifen, im Einsatz gewesen sein. Videobänder, die der Polizei vorliegen, sollen beweisen, das ausreichend Badeaufsichten positioniert waren.

Seit Eröffnung des Bads gibt es eine Risikoanalyse. Dort werden Verhaltens- und Aufsichtsregeln für das Personal festgelegt. Inbegriffen sind dabei umfangreiche Schulungen, Weiterbildungen und Übungen. Somit sorge der Aquapark, dass qualifiziertes Aufsichtspersonal am Becken tätig wird.