Deutschland ist abhängig vom russischen Gas. Zumindest solange, bis die Wende hin zu Erneuerbaren Energien vorankommt. Vor dem Ukraine-Konflikt, bevor der Kreml den Export drosselte, bezog Deutschland rund 55 Prozent aller Gasimporte aus Russland. Die Alternative ist nicht viel attraktiver: Fracking-Gas aus den USA!
Wladimir Putin weiß das – und machte Deutschland auf seiner Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz klar, was auf den Spiel steht. Hierbei brachte er seinen Freund und Altkanzler Gerhard Schröder ins Spiel.
Wladimir Putin warnt deutsche Gas-Verbraucher – sie sollen in ihre Geldbörsen schauen und sich hinterfragen
Aus Sicht von Wladimir Putin sollten die Deutschen froh sein, dass sich Gerhard Schröder so für den Export von russischem Gas eingesetzt habe.
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Das ist Wladimir Putin:
- Der Politiker wurde am 7. Oktober 1952 in Leningrad geboren.
- Er war ab 1985 KGB-Agent in der DDR, hauptsächlich in Dresden. Er hatte auch einen Stasi-Ausweis.
- Boris Jelzin machte ihn 1999 zum Ministerpräsidenten. Kurz darauf wurde Putin nach dessen Rücktritt Präsident der russischen Föderation.
- Über sein Privatleben gibt es einige Spekulation. Bekannt ist, dass er sich 2013 von seiner Ehefrau Ljudmila Alexandrowna Putina trennte.
- Das Paar zeugte zwei Töchter, die 1985 und 1986 zur Welt kamen.
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Putin lobte Schröder als „anständigen Menschen“ und „unabhängigen Experten“. Der Präsident habe „große Respekt“ vor ihm. „Die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union haben eine Person, die sowohl die Entscheidungen beeinflussen kann und auch direkt von Gazprom viele Informationen bekommt. Ich finde, das kann doch nur unserer Zusammenarbeit nutzen“, so Putin. Darüber könne man sich doch nur freuen.
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Wladimir Putin: Ohne Gerhard Schröder würden Deutsche „das drei- bis fünffache“ zahlen
Dann sagte Putin: „Jeder deutsche Bürger soll in seine Geldbörse schauen und die Frage beantworten, ob er bereit wäre, das drei- bis fünffache für Wärme zu zahlen. Wenn nicht, dann sollte er Herrn Schröder dankbar sein“. Schröder habe sich also um deutlich niedrigere Energiepreise gekümmert.
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Kanzler Olaf Scholz dagegen hatte auf der Pressekonferenz keine Lust über seinen Amtsvorgänger und Parteigenossen zu reden. Scholz wollte die privatwirtschaftlichen Aktivitäten „eines früheren Politikers“ nicht kommentieren, sagte er kühl. Schröder spreche „nur für sich, nicht für die Bundesregierung.“
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Wladimir Putin nimmt Gerhard Schröder gegen Kritik aus Deutschland in Schutz – Scholz reagiert kühl
Zuletzt geriet Altkanzler Schröder auch innerhalb der SPD unter massive Kritik, weil er ausgerechnet während der Ukraine-Krise in den Aufsichtsrat von Gazprom aufrücken wird. Er ist bereits Aufsichtsratsvorsitzender des Gaskonzerns Rosneft sowie in Führungsverantwortung bei der Ostsee-Pipeline Betreibers Nord Stream AG, beide genauso wie Gazprom in der Hand des Kreml.
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Nun also nahm Wladimir Putin seinen Kumpel gegen Kritik in Schutz – und sendete so auch indirekt eine Drohung an Deutschland. Russland könne nämlich auch den Preis deutlich anheben.
Für Olaf Scholz bleibt sein SPD-Genosse Gerhard Schröder damit ein unangenehmes Problem.