Sie hat zwar die langweiligere Frisur, doch das heißt noch lange nicht, dass die neue Premierministerin Großbritanniens Liz Truss auch wirklich langweiliger als ihr Vorgänger Boris Johnson ist. Denn sowohl Johnson, als auch seine Parteifreundin Truss, haben eine gemeinsame Schwäche: Sie lieben auffällige Auftritte.
Während reißerische Darbietungen Boris Johnson jedoch vorzeitig in die Rente schickten, führten sie Liz Truss erst in das höchste Amt der Partei (Tories) und des Landes. Doch mit diesem pikanten Auftritt wird sich Truss keinen Gefallen getan haben.
Liz Truss: „Ich bin bereit das zu tun!“
Liz Truss steht auf einer Bühne, wird interviewt – so weit, so gut. Bis der Moderator sie mit der Situation rund um den aggressiven Einmarsch der Atommacht Russlands in die Ukraine konfrontiert, ihr die bedrohliche Lage vergegenwärtigt. Auch Staaten wie Großbritannien müssten mit dem Schlimmsten rechnen. Er stellte ihr schließlich die brisante Frage, wie sie sich fühlen würde, als Premierministerin den Atomknopf zu drücken.
Ohne zu zögern, antwortet Truss: „Ich bin bereit, das zu tun!“
Liz Truss ist bereit, Atomknopf zu drücken
Rums! Diese Antwort sorgt für große Empörung. Entgeistert kommentiert der Journalist und Autor Marcus Klöckner auf Twitter den Videoausschnitt: „Hier nochmal in aller Deutlichkeit: Die neue Premierministerin von England sagt in aller Deutlichkeit, sie ist bereit, den Knopf für die Atomraketen zu drücken. In einer gesunden Gesellschaft würde so jemand sofort aus dem Amt entfernt. Die Leute sind wie unter einer Hypnose“. Für sein Statement findet er viel Zustimmung:
- „Die ist doch nicht mehr ganz knusprig“
- „Beängstigend“
- „Das ist besorgniserregend.“
Doch Klöckner erntet nicht nur Zuspruch. Es gibt durchaus Stimmen, die dagegen halten und finden, man müsse als Premierministerin bereit sein, den Atomknopf zu drücken. Wie sonst sollte ein Abschreckungspotential geschaffen werden?
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„Es ist doch völlig klar, dass nukleare Abschreckung nur unter dieser Voraussetzung funktioniert. Jede andere Antwort würde Aggressoren wie Putin einladen, es drauf ankommen zu lassen“, lässt ihn Ex-CDU-Politiker Ruprecht Polenz wissen. (jfo)