Keine Serie wird derzeit so viel gestreamt bei Amazon Prime wie „The Terminal List“. Die neue Action-Thriller-Serie scheint in aller Munde zu sein – doch nicht jeder Zuschauer kann der Produktion etwas abgewinnen.
„The Terminal List“ spaltet das Netz: Während eingefleischte Fans die Serie mit 95 Prozent auf dem Bewertungsportal „Rotten Tomatoes“ auszeichnen, geben die Kritiker den acht Folgen lediglich 40 Prozent. Doch so sehr die Geschehnisse rund um Soldat James Reece die Fans auch begeistern mögen, können sie eines nicht leugnen: Nicht jede Handlung in der Amazon Prime-Serie wirkt realistisch.
Amazon Prime: Beginn von „The Terminal List“ lässt Zuschauer vor Wut kochen
So hebt ein ehemaliger Sanitäter der US-Küstenwache auf Twitter hervor, dass sich bereits in den ersten fünf Minuten der Serie ein Logikfehler eingeschlichen hat, der nicht zu übersehen ist.
„Fünf Minuten nachdem ich ‚The Terminal List‘ auf Amazon gesehen habe, nehme ich schon alles auseinander: Sie benutzen eine Fackel, um ein Metallgitter aufzuschneiden, und die Jungs haben alle ihre Nachtsichtgeräte auf. Was soll der Scheiß?“, fasst der Nutzer spöttisch zusammen.
Amazon Prime: Szene aus „The Terminal List“ widerspricht wissenschaftlichen Belegen
Ob man „The Terminal List“ nun liebt oder belächelt – die meisten Zuschauer sind sich offenbar einig, dass die Serie nicht immer die realistischste Darstellung eines militärischen Einsatzes ist, obwohl sie auf Jack Carrs gleichnamigem Buch basiert, das er mit seinem Wissen als ehemaliger Navy SEAL verfasst hat.
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Das ist „The Terminal List“:
- Die Serie begleitet Soldat James Reece, nachdem seine Kameraden der Navy SEAL während einer verdeckten Mission in einen Hinterhalt geraten und getötet worden sind
- „The Terminal List“ wurde am 1. Juli 2022 auf Amazon Prime Video veröffentlicht – ob es eine Staffel 2 geben wird, ist noch unklar
- Schauspieler Chris Pratt erhielt 1,4 Millionen US-Dollar pro Folge für seine Rolle als James Reece
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Doch die Anfangsszene ist längst nicht der einzige Aufreger im Netz. Am Ende der Folge kommt es zu einer Kampfszene in einem MRT-Raum. James Reece (gespielt von Chris Pratt) liegt in einem Kernspintomografen, als Angreifer hereinkommen und versuchen, ihn zu töten. Während des Kampfes befindet er sich nur wenige Meter von der Maschine entfernt. Realistisch betrachtet müssten die Waffen – darunter Messer und Pistolen – dabei jedoch durch die Luft schießen.
Denn: Wie die Abteilung für Radiologie der „University of California, San Francisco“ erklärt, besitzt ein Kernspintomograf ein sehr starkes statisches Magnetfeld, das etwa 21.000 Mal stärker ist als das natürliche Feld der Erde. „Kleine Objekte wie Büroklammern und Haarnadeln haben eine Endgeschwindigkeit von 64,6 km/h, wenn sie in einen 1,5-T-Magneten gezogen werden, und stellen daher ein ernsthaftes Risiko für den Patienten und alle anderen Personen im Untersuchungsraum dar“, heißt es seitens der Wissenschaftler.
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Bei einem echten Kampf unter diesen Umständen wären die Dinge also mit Sicherheit anders verlaufen als bei Amazon Prime dargestellt. Aber so ist Hollywood eben.