Als sie vor die Presse trat, hatte sie eine Hiobsbotschaft mit im Gepäck. Ausgerechnet sie, eine grüne Energieministerin, hatte sie zu verkünden.
Man habe sich mit dem Betreiber der Atomkraftwerke geeinigt: Die Laufzeit zweier Reaktoren wird um zehn Jahre verlängert. Bis 2036! Rums!
Grüne und AKW-Verlängerung: „Das wird einen Preis haben“
Doch damit nicht genug! Die Politikerin musste dieses Ergebnis nicht nur verkünden. Nein, sie musste es als Energieministerin sogar mit den Betreibern der Atomkraftwerke verhandeln.
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Die Rede ist von Tinne Van der Straeten, Ministerin von der Partei Groen (Grüne) in Belgien. Die Entscheidung sei „im Kontext eines Krieges auf europäischem Boden gefallen“, erklärte Van der Straeten. Es gehe nicht mehr nur um eine ökologische Frage, sondern um eine Frage der nationalen Sicherheit. „Ja“, schloss sie ab, das wird einen Preis haben, aber der Nutzen wird den Preis übersteigen“.
Grüne: Kehrtwende in Energiepolitik mit Symbolkraft auch für Deutschland?
Ob sich diese Entscheidung auch auf die deutsche Debatte über die Langzeitverlängerung auswirken wird, bleibt abzuwarten. Dennoch leitet die grüne Energieministerin Tinne Van der Straeten damit eine Kehrtwende ein, die auch über die belgischen Ländergrenzen hinweg Auswirkungen haben könnte. Ein Schritt, den auch die Niederlande schon zuvor gegangen sind. Dort werden sogar zwei neue Atomkraftwerke geplant.
Ob auch die Grünen in Deutschland diesen beiden Beispielen folgen werden, bleibt abzuwarten. Die mitregierende Partei in der Ampel ringt noch mit sich Momentan scheinen sich die Grünen aber noch gegen eine Laufzeitverlängerung, die über einen Streckbetrieb“ hinausgeht, zu stellen. Auch auch ein zeitlich eng befristeter Weiterbetrieb, also ein Streckbetrieb ist noch nicht durch. (jfo)