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USA: Nach Schüssen und Toten auf Parade – Verdächtiger festgenommen

USA: Nach Schüssen und Toten auf Parade – Verdächtiger festgenommen

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Verschwörungstheorien - warum sie in Krisen so viele Menschen anziehen

USA: Nach Schüssen und Toten auf Parade – Verdächtiger festgenommen

Verschwörungstheorien - warum sie in Krisen so viele Menschen anziehen

5G-Netze, Bill Gates, ein Laborunfall in Wuhan: Um den Ursprung von Covid-19 ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien. Für Experten ist das keine Überraschung. In Krisen geben sie einigen Menschen demnach zumindest ein Gefühl von Kontrolle zurück.

In den USA wird am 4. Juli, dem Independence Day, die seit 1776 bestehende Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten gefeiert. Nun kam es bei den Feierlichkeiten jedoch zu einem schrecklichen Zwischenfall.

Bei einer Parade anlässlich der Unabhängigkeitsfeier nördlich von Chicago, USA, fielen Schüsse. Es gibt mehrere Tote und Verletzte. In unserem Newsblog halten wir dich auf dem Laufenden.

Dienstag, 5. Juli

07.30 Uhr: Nach dem Blutbad mit mindestens sechs Toten hat die Polizei den mutmaßlichen Schützen festgenommen. US-Sender berichteten am Montagabend (Ortszeit) unter Berufung auf die örtliche Polizei, dass ein 22-Jähriger gefasst worden sei. Die US-Bundespolizei FBI hatte zuvor mitgeteilt, sie fahnde nach dem Beschuldigten wegen „mehrerer Tötungsdelikte“ bei der Parade zum Unabhängigkeitstag der USA in Highland Park – einem Vorort Chicagos im Bundesstaat Illinois.

Montag, 4. Juli

Einmal mehr sind die USA von einem blutigen Zwischenfall erschüttert worden, bei dem es zum Einsatz von Schusswaffen kam. Verschiedene Medien berichten von Todesopfern. Auch die Stadt und ein Polizeisprecher haben dies mittlerweile bestätigt.

„Wir helfen der Polizei von Highland Park, nachdem Schüsse während des Festzugs gefallen sind“, teilte die Polizei des Bundestaates zunächst auf Twitter mit, nachdem bei einer Parade zum Unabhängigkeitstag in Illinois am Montag Schüsse gefallen waren.

Örtliche Medien berichteten zunächst von mehreren Opfern, sprachen jedoch von einer getöteten Person. Die Behörden von Highland Park nördlich von Chicago sagten das Fest zum Unabhängigkeitstag ab, die Bevölkerung wurde aufgerufen, das Stadtzentrum zu meiden.

Auf der Homepage City of Highland Park Illinois wurde die Tragödie mittlerweile bestätigt. Die Zahl der Opfer wurde das erste Mal hochgesetzt: „Die Polizei von Highland Park reagiert auf einen aktiven Schützenvorfall, der sich während der Parade am 4. Juli in der Innenstadt von Highland Park ereignete. Dies ist ein aktiver Vorfall. Allen Personen wird empfohlen, sich an Ort und Stelle zu schützen. Strafverfolgungsbehörden suchen nach dem Verdächtigen; Beweise für eine Schusswaffe wurden sichergestellt. Zahlreiche Polizeibeamte reagieren und haben einen Umkreis um die Innenstadt von Highland Park gesichert. 16 Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert; 5 Personen sind als verstorben bestätigt.“

Die Stadt befinde sich wegen des tragischen Verlusts mehrerer Menschenleben und wegen der Verletzungen derer, die gekommen seien, um heute gemeinsam mit ihnen zu feiern, in Trauer. „Unsere Herzen sind bei allen, die von den heutigen Ereignissen betroffen sind.“

Bluttat in den USA: Zahl der Opfer steigt immer weiter an – Schütze feuerte von einem Dach aus

Kurz darauf kletterte die Zahl der Opfer noch einmal dramatisch nach oben. Die Deutsche Presseagentur sprach um 20.22 Uhr bereits von sechs Toten und 24 Verletzten.

Ein Schütze habe bei einer Parade anlässlich des Nationalfeiertags in den USA in einem Vorort von Chicago das Feuer eröffnet und mindestens sechs Menschen getötet, heißt es in der Mitteilung. Ein Polizeisprecher habe angegeben, 24 Menschen seien nach der Tat in Highland Park im Bundesstaat Illinois in Krankenhäuser gebracht worden.

Der Schütze sei zunächst nicht gefasst worden. Am Tatort sei eine Waffe gefunden worden. Der Verdächtige werde als weißer Mann im Alter zwischen rund 18 und 20 Jahren beschrieben. Ein Sprecher des Sheriff-Büros von Lake County sagte, es scheine, als habe der Täter von einem Dach aus geschossen.

Unabhänigkeitstag in den USA durch Bluttat erschüttert

Brad Schneider, der für den Bundesstaat Illinois im Repräsentantenhaus sitzt, hielt sich in der Stadt am Michigan-See auf, als die Schüsse fielen. „Mein Team und ich hatten uns gerade zum Beginn der Parade getroffen, als wir die Schüsse hörten“, erklärte Schneider auf Twitter, nachdem er sich in Sicherheit gebracht hatte.

Hintergründe der Tat waren zunächst nicht bekannt. Ein Augenzeuge namens Miles Zaremski sagte dem Sender CNN, er habe mehrere Verletzte und leblose Menschen gesehen, die auf dem Boden lagen. „Es war herzzerreißend.“ Er habe rund 30 Knallgeräusche gehört. Menschen seien von der Parade geflohen. „Es war einfach chaotisch.“ Das Fest zum 4. Juli sei abgesagt worden, teilte Bürgermeisterin Rotering mit. Die USA begingen am Montag ihren Unabhängigkeitstag.

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Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Erst Ende Mai hatte ein 18 Jahre alter Schütze an einer Grundschule in Texas ein Massaker angerichtet. Er hatte Ende Mai in der Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und 2 Lehrerinnen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Das Verbrechen hatte die Diskussion über schärfere Waffengesetze in den USA neu entfacht. Schusswaffen sind in den Vereinigten Staaten relativ leicht erhältlich.

US-Präsident Joe Biden zeigte sich „schockiert über die sinnlose Waffengewalt, die an diesem Unabhängigkeitstag wieder einmal Trauer über eine amerikanische Gemeinde gebracht hat“. In seiner Mitteilung hieß es: „Ich werde den Kampf gegen die Epidemie der Waffengewalt nicht aufgeben.“ Biden und seine Demokraten fordern seit langem schärfere Waffengesetze. Weitreichende Reformen scheitern immer wieder am Widerstand der Republikaner im Kongress und am Einfluss der mächtigen Waffenlobby-Organisation NRA.

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Der Kongressabgeordnete Brad Schneider, der an der Parade am Montag teilnehmen wollte, schrieb auf Twitter: „Mein Beileid an die Familie und die Angehörigen“. Er verpflichte sich, alles zu tun, „um unsere Kinder, unsere Städte und unser Land sicherer zu machen. Genug ist genug!“. (alp mit afp und dpa)