Ein Krater von drei Metern Durchmesse ist die Folge einer Explosion in einem Waldstück bei Nettetal. Unbekannte hatten hier viel Sprengstoff getestet.
Nettetal.
Unbekannte haben in einem Wald im Kreis Viersen einen mächtigen Sprengsatz explodieren lassen. Die Detonation habe im Waldboden bei Nettetal einen Krater von drei Metern Durchmesser und 1,5 Meter Tiefe verursacht, berichtete die Polizei am Montag in Viersen. „Das ist ein Riesenloch, ein extremer Bums und eine große Menge Sprengstoff“, sagte ein Polizeisprecher.
Ein lauter Knall war zu hören
Experten des Landeskriminalamts untersuchten den Tatort. Vermutlich sei der Sprengstoff in einem rund 40 Zentimeter tiefen Loch platziert worden. Die Polizei sucht nun dringend Zeugen, die am Freitagabend verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben. Die Explosion habe sich zwischen 20.30 Uhr und 21 Uhr ereignet. Mehrere weiter entfernt lebende Anwohner berichteten von einem lauten Knall.
Erdreich war bis 40 Meter Entfernung um den Krater verteilt. An den umstehenden Bäumen waren bis in 15 Meter Höhe Spuren der Explosion zu sehen. Die Analyse von Bodenproben soll nun Rückschlüsse auf den Sprengstoff geben. Aufgrund des Spurenbildes am Tatort sei nicht von einem verspätet explodierten Weltkriegs-Blindgänger auszugehen. (dpa)