Bocholt/ Castrop-Rauxel. 

Zwei schreckliche Unfälle mit Schweinetransportern haben sich am Montag in der Region ereignet. Zuerst starben am frühen Montagmorgen bei einem Unfall in Bocholt (NRW) im Münsterland drei Menschen.

Später am Tag verunglückte bei Castrop-Rauxel ein weiterer Viehtransporter, drei schwerverletzte Schweine mussten getötet werden.

Bocholt/NRW: Drei Menschen sterben bei Unfall mit Schweinetransporter

Wie die Polizei gegenüber DER WESTEN bestätigte, handelte es sich bei den Verunglückten bei Bocholt um drei junge Menschen (23,25 und 34) aus Polen.

Der Fahrer des Viehtransporters, ein 33-jähriger Mann aus Goch, wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Ein 56-Jähriger aus Bocholt, der an auf der selben Spur wie das polnische Auto unterwegs war, wurde leicht verletzt,

Viehlastwagen durchbricht Leitplanke

Einige Tiere liefen zunächst auf der Fahrbahn umher, dann in eine angrenzende Böschung hinein. Der Viehlastwagen hatte eine Leitplanke durchbrochen und war mit dem Dach nach unten liegen geblieben, wie ein dpa-Reporter berichtete.

Die Unfallursache war zunächst unklar. Die Polizei geht aber davon aus, dass der Viehtransporter daran beteiligt war.

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Die drei getöteten Menschen hätten in einem Auto gesessen. Die Unfallaufnahme, die Absperrungen und Umleitungen seien sehr aufwendig, sagte der Polizeisprecher. Auch am Montagnachmittag war die Unfallstelle gesperrt.

Tiere müssen viellicht notgeschlachtet werden

„Das wird sich noch länger hinziehen.“ Angehörige würden betreut. Man habe auch einen Sachverständigen hinzugezogen, außerdem das Kreisveterinäramt. Es sei noch offen, ob Tiere notgeschlachtet werden müssten. Viele Tiere seien aber auch beim Unfall gestorben, so die Polizei.

Der Unfall sorgte im morgendlichen Berufsverkehr auch für zahlreiche Staus. Die Polizei rät, die Unfallstelle weitläufig zum unfahren.

Verunglückter Viehtransporter bei Castrop-Rauxel

Ein mit 85 Schweinen beladener Viehtransporter befuhr gegen 16:20 Uhr die A2 in Fahrtrichtung Oberhausen, um die Abfahrt Datteln-Henrichenburg zu nutzen. Als der Transporter dann nach rechts auf die B235 in Fahrtrichtung Datteln abbog, kippte dieser um.

Hierdurch entstand ein Loch in der Deckenverschalung des Aufliegers. Etwa 15 Schweine nutzten die Möglichkeit zur Flucht in die Freiheit, beendeten ihr Vorhaben jedoch weniger Meter von der Unfallstelle entfernt, unmittelbar auf der Bundesstraße.

Veterinäramt muss drei Schweine töten

Feuerwehr und Veterinäramt wurden verständigt. Drei schwerverletzte Schweine mussten sachgerecht getötet werden. Die lebenden Tiere konnten in Ersatzfahrzeuge verbracht und abtransportiert werden.

Zwei Kranwagen versuchen aktuell den verunglückten Viehtransporter wieder aufzurichten. Die Abfahrt Datteln Henrichenburg sowie die B 235 wurden für mehrere Stunden komplett gesperrt. Die Sperrung dauert aktuell noch an. (fel/mb/dpa)