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Nebel in Silvesternacht – Autobahnen gesperrt

Ursache für starken Nebel waren auch Feuerwerkskörper

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Menden - Silvesternacht Nebel Foto: Thomas Hagemann/WP
Teilstücke von Autobahnen im Raum Köln waren am Neujahrsmorgen für mehrere Stunden gesperrt. Der Grund: ungewöhlich starker Nebel.

Köln. 

Unter Twitterern verbreitet sich die Kunde unter dem Sammelwort #Nebeldesgrauens: Ungewöhnlich dichter Nebel sorgte in der Nacht von Silvester in Teilen NRWs für Probleme auf den Straßen. Vor allem in südlichen Landesteilen war an „Sicht“ nicht zu denken. Die Polizei im Raum Köln ließ Teile von Autobahnen deshalb zeitweise sperren.

So lief auf den Autobahnen A1, A3 und der A59 für mehrere Stunden nichts. „Die Gefahr war zu groß“, hieß es in der Leitstelle der Kölner Polizei. Zwischen Remscheid und Leverkusen war deshalb die A1 zwischen 2 und 6 Uhr früh in einer Fahrtrichtung gesperrt. Auf der A3 lief zwischen den Anschlussstellen Leverkusen und Dellbrück in beide Richtungen nichts. Die A59 war zwischen dem Kreuz Bonn und der Anschlussstelle Flughafen in beide Richtungen gesperrt. Auch in der Düsseldorfer Innenstadt und in Teilen des Ruhrgebiets soll der Nebel in der Nacht ziemlich stark gewesen sein. Zudem wird von gefährlich glatten Straßen berichtet.

„So ein krasser Nebel“

Laut Polizeileitstelle in Köln wurden alleine auf den Autobahnen rund um Köln insgesamt zehn Verkehrsunfälle gezählt. Grund jeweils: stark eingeschränkte Sicht. Größere Personenschäden wurden nicht gemeldet. Auch im Ruhrgebiet gab es mehrere Unfälle wegen Nebels. Unter anderem meldete die Polizei Münster zwei Auffahrunfälle mit zusammen vier zerbeulten Fahrzeugen auf der Autobahn 2 bei Herten. Eine 47-jährige Frau wurde dabei schwer verletzt, eine 29-Jährige leicht. Die Polizei schätzt den Blechschaden auf 20.000 Euro.

Vom Nebel voll erwischt wurde unter anderem Comdian Carolin Kebekus aus Köln. „So krasser Nebel“ twitterte sie in der Nacht, verbunden mit einem Foto, das eine Straße nur erahnen ließ. Ein anderer Autofahrer schätzte die Sichtweite auf den Straßen auf höchstens zwei Meter: „Der schlimmste Nebel, den ich je erlebt habe“.

Der Nebel betraf nach Aussage des Wetterdienstes Meteogroup in Bochum vor allem den südlichen Landesteil NRWs. Dass sich die Sicht dort derart stark eintrübte, sei auch durch das starke Silvesterfeuerwerk beeinflusst worden, erklärte ein Meteorologe auf Anfrage. Der Nebel sei deshalb so dicht gewesen, weil die Luft in der Silvesternacht sich zu stark abgekühlt hatte, um Feuchtigkeit ausreichend aufzunehmen. Der beim Feuerwerk freigesetzte Feinstaub bot „zusätzliche Kondensationspartikel“. „Mit Wind wäre der Nebel nicht so stark gewesen“, hieß es bei Meteogroup. Dass etwa im Raum Köln so dichte „Suppe“ die Sicht trübte, lag auch daran, dass dort kein Wind für Luftaustausch sorgte. Das änderte sich erst im Laufe des Morgens.

Für die kommenden Nächte sei mit derart dichtem Nebel in NRW nicht zu rechnen, heißt es bei Meteogroup. Am Freitag sorgt ein neuer Tiefausläufer für regnerisches Wetter in NRW – und für zum Teil stürmischen Wind. Die Temperaturen steigen im Flachland bis an die Marke von 10 Grad Celsius. (dae/WE)