Herne.
Aktive und ehemalige Bergleute erhalten ihren sogenannten Hausbrand auch, nachdem die letzte deutsche Zeche Ende 2018 schließen wird. Dann allerdings nur noch als Beihilfe ausgezahlt. Darauf hat sich die Gewerkschaft IGBCE nach langen Verhandlungen mit dem Gesamtverband Steinkohle am Mittwoch geeinigt.
Bis Ende 2018 gilt noch die alte Regelung. Danach erhalten Bergbau-Beschäftigte und -Rentner pro Jahr 7 bzw. 2,5 Tonnen Deputatkohle. Wer dafür keine Verwendung hat, kann die Lieferung in eine Beihilfe umwandeln, die rund 120 Euro pro Tonne und Jahr beträgt. Ab 2019 wird der Hausbrand laut neuem Tarifvertrag generell auf diese Energiebeihilfe umgestellt. Rentner und Witwen erhalten im Juni 2015 eine Abfindung, die sich nach den heutigen individuellen Ansprüchen und dem Lebensalter der Anspruchsberechtigten bemisst.
Der Hausbrand ist für die Kumpel nicht kostenlos. „Der Transport und die Einkellerung müssen bezahlt werden“, sagt IGBCE-Mann Nieden. Hinzu kommen Mehrwert- und Energiesteuer.“ Betroffen sind etwa 150 000 aktive und ehemalige Bergleute.