- Kleiner roter Stempel auf Eiern dient der Kennzeichnung
- Das ist EU-weit geregelt
- Die Kennung auf Ei und Verpackung müssen nicht übereinstimmen
Bevor du deine Ostereier bemalt hast, sind dir vielleicht auch die kleinen roten Tattoos auf der Eierschale aufgefallen. Aber was bedeuten diese Stempel eigentlich?
Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) dient die Kennzeichnung zum einen der Verbraucherinformation, zum anderen zur Information für die Zuständige Kontrollbehörde. Der Code auf den Eiern setzt sich zusammen aus dem Haltungssystem, dem Herkunftsland und der Identifizierung des Betriebs.
Aber fangen wir ganz vorne an.
Code für das Haltungssystem
Die allererste Zahl des Eiertattoos steht für das Haltungssystem der Hühner. 0 steht dabei für die ökologische Erzeugung. Die 1 für Freilandhaltung, die Nummer 2 für Bodenhaltung und hinter der Nummer 3 versteckt sich die Käfighaltung.
Herkunft
Nach der ersten Nummer folgen zwei Buchstaben. Rätselhaft sind die Buchstaben aber nicht, denn sie stehen für das Land, in dem dieses spezielle Ei produziert wurde. DE steht dabei für Deutschland und NL für die Niederlande.
Identifizierung des Betriebs
Wenn es dir noch nicht reicht zu wissen, aus welchem Land dein Ei kommt und wie die Hühner gelebt haben, kannst du noch herausfinden auf welchem Hof das Ei vor kurzem noch beheimatet war.
Jeder Mitgliedstaat der EU hat ein eigenes System eingerichtet, mit dem der Erzeugerbetrieb eine individuelle Nummer bekommt.
In Deutschland folgt auf das DE eine siebenstellige Nummer. Die beiden ersten Nummern stehen dabei für das Bundesland. Die dritte bis sechste Stelle identifiziert den Betrieb und die letzte Nummer der Zahlenfolge, sogar den einzelnen Stall.
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Kennzeichnung auf der Verpackung kann abweichen
Die Firma, die auf der Verpackung, abgedruckt ist, kann dir eventuell weiterhelfen, wenn du ganz genau wissen willst woher dein Ei kommt. Nur dieses Unternehmen kann die bei solchen Fragen weiterhelfen. Denn der Betrieb soll nicht angeprangert werden, muss für Kontrolleure aber zu finden sein.
Die Packnummer auf dem Karton muss aber nicht dem Stempel auf dem Ei entsprechen. Wenn dein Ei aus den Niederlanden kommt, wird es auf dem Ei auch so gekennzeichnet. Der Eierkarton kann aber eine deutsche Kennung haben. Das liegt dann daran, dass Verpackung und Ei erst in Deutschland aufeinander treffen.
Und sonst so?
Eier haben außerdem eine Güteklasse. Die Güteklasse A bezeichnet „frische“ Eier. Diese Eier dürfen nicht gereinigt, haltbargemacht oder gekühlt werden. Das sind die Eier, die du auch zu Hause hast.
Eier der Güteklasse B sind Eier zweiter Klasse. Das Tierprodukt ist dann die für die Nahrungsmittelindustrie bestimmt, aber auch für Unternehmen, die nichts mit Nahrungsmitteln zu tun haben.
Ausschlaggebend für die Güte eines Eis sind zu Beispiel Geruch und Zustand der Schale.
Die Gewichtsklassen S, M, L und XL geben Auskunft über – wer hätte das gedacht – das Gewicht des Eies. S-Eier sind dabei leichter als 53 Gramm, Eier der Klasse M wiegen zwischen 53 und 63 Gramm, L-Eier zwischen 63 und 73 Gramm und XL-Eier sind mit 73 Gramm oder mehr schon richtige Oschis.
