Ibbenbüren.
Üble Missstände in einer Kindertagesstätte in Ibbenbüren im Münsterland: Eine RTL-Reportage, die am 24. September ausgestrahlt wurde, hat jetzt aufgedeckt, wie es in der Kita des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zugeht.
Um es kurz zu fassen: katastrophal.
RTL-Reportage über Kita in Ibbenbüren: Kinder geschlagen
Eine RTL-Reporterin gab sich in Ibbenbüren eine Woche lang als Praktikantin aus und filmte undercover in der Kita. Sie musste dort sehen, wie überforderte Erzieherinnen die Kinder anschrien und sogar schlugen.
Ein Kind wurde zum Tanzen gezwungen, obwohl es weinte und dies offensichtlich nicht wollte. Ein anderes Kind musste zwei Stunden allein in einem Raum sitzen, ohne dass jemand auf es aufgepasst hätte.
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Die Ibbenbürener sind schockiert von den Bildern. Das berichtet das Newsportal „msl24“ aus dem Münsterland.
DRK-Landesverband Westfalen-Lippe entlässt Kita-Leiterin
Und auch der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe hat gehandelt. In einem Statement auf der Facebook-Seite des Verbandes erklärt er, dass die verantwortliche Kita-Leiterin und eine Kita-Erzieherin „mit sofortiger Wirkung vom Dienst freigestellt“ seien.
„Das in dem RTL-Beitrag dargestellte Verhalten der Erzieherinnen der Kita widerspricht zutiefst den Grundsätzen des Deutschen Roten Kreuzes. Dieses Fehlverhalten ist in jeder Form und ohne Einschränkung zu verurteilen“, heißt es in dem Statement.
Persönliche Entschuldigung bei Eltern
Der Vorstand des zuständigen DRK-Kreisverbandes habe sich am Morgen nach der Ausstrahlung des RTL-Beitrages vor Ort in der Kita persönlich informiert.
Nachdem die Kita-Leiterin und die Kita-Erzieherin freigestellt wurden, habe sich der Vorstand bei den Eltern persönlich entschuldigt und über den Sachverhalt informiert.
Hinweise auf Probleme in der Kita schon im Juli
Zudem gibt der Landesverband zu, dass im DRK-Kreisverband über das Jugendamt schon im Juli dieses Jahres erste Hinweise auf ein Fehlverhalten in der Kita eingegangen seien.
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Diese führten aber offenbar zu nichts: „Es folgte eine umfassende, intensive und transparente Sachverhaltsaufklärung durch den DRK-Kreisverband. Diese führte seinerzeit zu keinerlei Bestätigung eines Fehlverhalten in der betroffenen Kita“, heißt es vom DRK. (lin)