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Maischberger (ARD): Rabiate Abrechnung mit Markus Söder – „So abstoßend“

Maischberger (ARD): Rabiate Abrechnung mit Markus Söder – „So abstoßend“

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Jamaika, Ampel, Kenia: Das steckt hinter den Bezeichnungen möglicher Koalitionen

Maischberger (ARD): Rabiate Abrechnung mit Markus Söder – „So abstoßend“

Jamaika, Ampel, Kenia: Das steckt hinter den Bezeichnungen möglicher Koalitionen

Nicht nur zur Bundestagswahl am 26. September wird es spannend. Auch nach der Wahl wird es viele offene Fragen geben. Denn: es geht für die Parteien in die Koalitionsverhandlungen. Wer regiert mit wem? Welche Bündnisse wird es geben? Jamaika, Ampel oder Kenia? Was steckt hinter diesen Bezeichnungen? Wir erklären es dir.

Heftige Abrechnung mit der Union und vor allem mit CSU-Chef Markus Söder am Mittwochabend in der ARD-Sendung Maischberger.

Alle drei Experten sind sich bei Maischberger einig, was für ein Machtspiel der Bayer aktuell abzieht – die Runde geht scharf mit ihm ins Gericht.

Maischberger (ARD): „So abstoßend“, „Einfach unfair“ – Experten rechnen mit Söder ab und nennen seinen Geheimplan

„Das Bild, das die Union wieder abgegeben hat, ist so abstoßend!“, sagt ARD-Moderatorin Tina Hassel mit Blick auf die Fraktionssitzung von CDU/CSU am Dienstag. Wie sollen mit einer so geschwächten Union, mit einer „CSU, die ihr eigenes Ding macht“, Kompromisse möglich sein in Jamaika-Verhandlungen, fragt sich die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios.

Auch Journalist Hajo Schumacher, ebenfalls als Experte bei Sandra Maischberger eingeladen, stimmt mit ein: „Wenn Markus Söder irgendwo mitregiert, gibt es Hauen und Stechen. Will keiner!“ Zusammen mit der dritten Expertin, der „Welt“-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld, ist sich die Gruppe einig, dass Jamaika nur noch eine theoretische Option ist, um den Preis in den Verhandlungen hochzutreiben.

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„Schauen Sie sich den Zustand der Union an! Das ist das Dilemma“, sagt Rosenfeld. Regieren sei nur noch „Selbsterhaltungszweck“ für die Union. Da müsse man sich die Frage stellen: „Gehört eine solche Partei noch ins Kanzleramt?“ Sie plädiert dafür, dass sich die Union in der Opposition neu sortiert.

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Vorläufiges amtliches Endergebnis der Bundestagswahl 2021:

  • SPD: 25,7 Prozent
  • CDU/CSU: 24,1 Prozent
  • Grüne: 14,8 Prozent
  • FDP: 11,5 Prozent
  • AfD: 10,3 Prozent
  • Die Linke: 4,9 Prozent

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Mit Blick auf das Verhältnis zwischen Söder und Laschet fehle Rosenfeld die Fantasie, „wie zwei Männer, die so miteinander umgehen, vor allem der eine mit dem anderen“, zusammen mit Grünen und FDP verhandeln wollen.

ARD-Journalistin Tina Hassel glaubt, dass alle Spitzenpolitiker der Union hinter Laschet schon weiterdenken. Bei den Scharmützeln gehe es in Wahrheit schon um die Neuaufstellung und nicht mehr um die jetzige Bundestagswahl. Nur für Laschet nicht, er könne nur „ins Kanzleramt oder ins Nichts“.

Sandra Maischberger fragt: „Warum treibt Markus Söder jetzt noch Armin Laschet vor sich her?“

Sandra Maischberger lässt an dieser Stelle einen Clip abspielen, in dem Markus Söder als CSU-Chef Olaf Scholz zum Wahlsieg gratuliert und einen Seitenhieb auf Laschet verpasst. Es wäre eine Stilfrage dem Gegner zum Wahlsieg zu beglückwunschen. „Warum treibt Markus Söder jetzt noch Armin Laschet vor sich her?“, will die Gastgeberin wissen.

„Ich glaube, es ist notorisch. Die Verletzung darüber, dass er das Rennen um die Kanzlerkandidatur verloren hat, sitzt tief“, so Schumacher. Und er geht noch viel weiter: „Die CSU kann man gut vergleichen mit einem Clan. Da geht es um Ehre, um Vergeltung und Rache.“

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Die Gratulation an Scholz sei geheuchelt, zumal Söder noch am Wahlabend ganz anders gesprochen habe. Es gehe ihm eigentlich nur darum, Laschet „immer einen mitzugeben“, behauptet Schmumacher. Wenn das Fußball wäre, wäre Söder schon „fünfmal vom Platz gestellt worden“, weil er „einfach unfair“ agiere.

Maischberger (ARD): Expertinnen nennen die wahren Motive von Markus Söder

„Welt“-Journalistin Rosenfeld mutmaßt, dass es Söder in Wirklichkeit darum gehe, mit Blick auf die bayerische Landtagswahl 2023 nicht auf der Verliererseite zu stehen und sich von Laschet abzusetzen. Sein zweites Motiv sei, bei der Neuaufstellung der Union zu verhindern, dass Friedrich Merz eine Führungsposition erhalte.

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Genau das bestätigt auch Tina Hassel. Sie denkt ebenfalls, dass Söder eine CDU ohne einen Friedrich Merz in der Spitze haben will und er die Landtagswahl in Bayern im Blick hat, zumal er bislang noch keine Wahl klar gewinnen konnte. Söder habe „kühl nachgerechnet“, dass ihm ein schwacher Kanzler Laschet in einer Kompromiss-Koalition mit Grünen und FDP schaden könne, so ihre Theorie bei Maischberger. Deswegen lasse er den Kanzlerkandidaten nun fallen.