2020 führte sein Weg per Leihe zu Borussia Dortmund. Hier sollte sich der junge Brasilianer weiterentwickeln und zum Top-Star reifen.
Daraus wurde bisher nichts. Reinier schlug bei Borussia Dortmund nicht ein. Auch unter Trainer Marco Rose erhält das Talent kaum Einsatzzeiten. Immer wieder brodelten Gerüchte, der BVB wolle die Leihe vorzeitig beenden. Jetzt schaltet sich sein Vater ein und kritisiert den BVB.
Borussia Dortmund: Vater von Youngster mit heftigen Vorwürfen gegen den BVB
Bis zum Sommer müssen beide Parteien noch aushalten, dann hat das Missverständnis ein Ende: das Missverständnis zwischen Reinier Jesus und Borussia Dortmund. Wie in der vergangenen Spielzeit auch kommt die Leihgabe von Real Madrid bei den Schwarz-Gelben kaum zum Einsatz.
Reinier kommt auf bisher 28 Pflichtspiele mit nur 570 Minuten, ein Tor und einer Vorlage. Für einen jungen Spieler ist das eine Katastrophe, der sich für den spanischen Rekordmeister empfehlen wollte.
Immer wieder kritisierte Reiniers Vater Mauro Brasilia den BVB. Auch jetzt wieder: „Man versteht es nicht. Er hat keine Chancen bekommen und kämpft gegen Dinge an, die er nicht versteht. Borussia hat ihn auf wichtige Momente nicht vorbereitet. Wir haben nie einen Stammplatz gefordert, sondern immer Einsatzminuten, damit er sich entwickelt“, sagt Brasilia in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung AS (zitiert via „REAL TOTAL“).
BVB lehnt Leihabbruch ab
Angeblich wollte der BVB den offensiven Mittelfeldspieler bereits verpflichten, als dieser noch bei Flamengo Rio de Janeiro unter Vertrag war, so Brasilia. „Aber dann war es unmöglich, Real Madrid abzusagen. Als sich die Möglichkeit der Leihe ergab, dachten wir, dass es ein guter Ort wäre für einen jungen Spieler wie ihn. Doch Borussia hat Reinier nicht unterstützt“, kritisiert der Vater.
Und weiter: „Ohne Zuneigung ist es unmöglich. In der ersten Saison sagten sie, dass er taktisch und körperlich nicht auf dem gleichen Level wie seine Mitspieler sei, aber jetzt gibt es keine Ausreden“, unterstrich Brasilia, der allerdings auch findet, „dass die Erfahrung fantastisch war, denn man lernt auch aus Schwierigkeiten. Er wird stärker daraus hervorgehen“.
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Ab dem 30. Juni 2022 ist die Leihe dann beendet. Wenn es nach Brasilia ginge, wäre es schon früher zu einer Trennung gekommen. „Wir versuchen, dass Reinier nach Spanien zurückkehrt, doch Borussia wollte die Leihe im vergangenen Jahr nicht abbrechen und meint, das auch jetzt nicht tun zu wollen. Man versteht es nicht. Wir müssen nun aber abwarten, um wieder mit ihnen zu reden. All das sorgt dafür, dass die Qualität von Reinier angezweifelt wird. Das ideale Szenario ist eine Rückkehr nach Spanien. Reinier würde gerne nach Spanien zurückkehren“, teilte Brasilia mit.
Hakimi als Vorbild – deshalb kam Reinier nach Dortmund
Reinier wechselte 2020 als vielversprechendes Talent zu Real Madrid. Die Spanier überwiesen die stolze Summe von 30 Millionen an Reiniers Jugendklub Flamengo. Anschließend folgte die Leihe zum BVB. Der Ausschlaggeber: Achraf Hakimi. Der Marokkaner ging den Weg, den sich Reinier so sehnlich wünscht.
Hakimi wurde nach Dortmund verliehen und entwickelte sich zu einem der besten Außenverteidiger der Welt. Ein guter Schritt für Hakimi und Real. Schließlich konnten die Madrilenen ordentlich abkassieren. Ob sich Reinier noch ähnlich zeigen kann, ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.