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Borussia Dortmund: Beeindruckender Protest-Marsch der BVB-Ultras vor dem Duell mit RB Leipzig

Borussia Dortmund: Beeindruckender Protest-Marsch der BVB-Ultras vor dem Duell mit RB Leipzig

  • Lautstarker BVB-Protest vor dem Spiel gegen RB Leipzig
  • Rund 2.000 Fans der Borussia marschieren gemeinsam Richtung Stadion
  • Die Polizei zieht vor dem Spiel eine positive Bilanz

Dortmund. 

Lange stand auf der Kippe, ob der Fan-Protestmarsch, zu dem Ultras von Borussia Dortmund vor dem Heimspiel gegen RB Leipzig (Samstag, 18:30 Uhr) aufgerufen hatten, stattfinden darf (Hier findest du alle Infos zum Aufruf der Ultras). Ein Sprecher der Polizei sagte am Mittag gegenüber DER WESTEN, dass die Versammlung nicht offiziell angemeldet wurde.

Die Beamten werteten den Fanmarsch als „Versammlung im Sinne des Versammlungsgesetzes“ und suchten bis etwa 15:45 Uhr nach einem Versammlungsleiter:

https://twitter.com/fluestertweets/status/919198366403366913?ref_src=twsrc%5Etfw

Weil sich keiner meldete, erklärten die Beamten die Regeln für den Marsch via Megaphon. Dabei erinnerte die Polizei unter anderem an das Glasflaschenverbot rund um den Signal-Iduna-Park und legten eine Route für den Marsch fest.

https://twitter.com/fluestertweets/status/919200815411269633?ref_src=twsrc%5Etfw

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Seitdem setzten sich rund 2.000 Fans von der Hohen Straße, Ecke Dudenstraße aus über die Wittekindstraße in Bewegung, um gemeinsam ein Zeichen gegen den verhassten Verein aus Leipzig zu setzen. Am Anfang des Zuges stand auf einem schwarz-gelben Banner in großen Lettern geschrieben: „Null Toleranz gegenüber RB Leipzig“.

Als der Zug sich in Bewegung versetzte, skandierten die BVB-Fans: „Scheiß Red Bull!“ und „Ihr macht unseren Sport kaputt!“.

„Wer nicht hüpft, der ist ein Bulle“

Wegen des Marsches hatte die Polizei die Hohe Straße zeitweise komplett gesperrt. „Die Sperrung wird auch nach dem Marsch noch etwas andauern, da die EDG erst die Glasscherben beseitigen und die Straße reinigen muss“, so die Polizei am Nachmittag.

Doppeldeutige Aussagen hatten die BVB-Fans ebenfalls parat. „Wer nicht hüpft, der ist ein Bulle“, sangen sie vor den Augen der Polizei in Anlehnung an die Roten Bullen aus Leipzig.

https://twitter.com/fluestertweets/status/919203791068712960?ref_src=twsrc%5Etfw

Das steckt hinter den Protesten

Warum die Fans auf die Straße gehen, teilte die Gruppierung „The Unity“ in einem gemeinsamen Auftritt mit dem Fanclub-Zusammenschluss „Südtribüne Dortmund“ im Vorfeld mit: „Dietrich Mateschitz‘ Projekt ist heute genauso abzulehnen wie damals. Wir dürfen es niemals hinnehmen, dass ein Konzern den Fußball als Werbeplattform für sein Produkt missbraucht, allen Hofierungen und Anbiederungsversuchen der Medien- und Sportlandschaft zum Trotz,“ heißt es in der Erklärung. Und weiter: „Alles, woraus unser Sport seine Faszination zieht, wird von RasenBallsport mit Füßen getreten.“

https://twitter.com/JRehborn/status/919208526932856832?ref_src=twsrc%5Etfw

Die Polizei ist gewarnt

Um ähnlich hässliche Szenen wie beim Duell beider Teams im Februar zu verhindern, war in der Revierstadt ein Großaufgebot der Sicherheitskräfte im Einsatz. Damals waren Gäste-Anhänger unter anderem mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Zudem waren im Stadion diffamierende Spruchbänder gezeigt worden. Ein Sprecher der Polizei erklärte gegenüber DER WESTEN, dass im Vergleich zum letzten Spiel zwischen dem BVB und RB etwa doppelt so viele Beamte im Einsatz sind.

Vor dem Anpfiff am Samstagabend (18.30 Uhr) kündigte Einsatzleiter Ed Freyhoff ein hartes Vorgehen gegen mögliche Randalierer an: „Provokationen werden wir im Keim ersticken. Nach wochenlanger Vorbereitung haben wir alle Register gezogen.“

Positives Resümee der Polizei

Trotz insgesamt aufgeheizter Atmosphäre und einigen Böllerwürfen zog die Polizei ein positives Fazit. „Wir haben keine Straftaten aufgenommen. Kein Polizist wurde direkt angegriffen“, teilte eine Polizeisprecherin am Abend mit.

Auch vor dem Stadion blieb alles friedlich. „Hier trudeln gerade die letzten Fans ein. Familien mit Kindern – ein schönes Bild“, so die Sprecherin 20 Minuten vor Anpfiff der Bundesliga-Partie im Signal-Iduna-Park.

(ak/dpa)