Zwischen Himmel und Erde – die größten Riesenräder weltweit
Riesenräder machen nicht nur Spaß, sondern bieten auch einen großartigen Ausblick über die Stadt. Ob London oder Singapur – in vielen großen Städten sind die Aussichtsräder eine beliebte Touristenattraktion. Wo Sie die besten und größten Räder finden können, erfahren Sie hier.
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Riesenräder mit großartiger Aussicht: Ob das „London Eye“ in der britischen Hauptstadt oder der „Singapore Flyer“ in Südostasien – die gigantischen Stahlkonstruktionen sind beliebte Touristenattraktionen. Nun geht die Rekordjagd weiter: Bald werden in Las Vegas, New York und Dubai weitere Aussichtsräder eröffnen.
Las Vegas: Blick über den Strip
Das größte Riesenrad der Welt? Mit diesem Superlativ wird sich demnächst der „Las Vegas High Roller“ in der US-amerikanischen Wüstenmetropole schmücken. 167 Meter hoch ragt das Aussichtsrad in den Himmel. Anfang November wurde die erste von insgesamt 28 Kabinen installiert, die für eine Umrundung 30 Minuten benötigen.
Bis zu 40 Passagiere genießen dann aus luftiger Höhe den Ausblick über die Straßen, Lichter und Hotelfassaden der Spielerstadt. Der „High Roller“ gehört zu dem neuen Erlebniszentrum LINQ-Komplex, der gegenüber dem Caesars Palace zentral am berühmten Las Vegas Strip liegt. Auf mehr als 18.000 Quadratmetern finden Besucher zahlreiche Einkaufs-, Gastronomie- und Unterhaltungsangebote. Ende 2013 eröffnen erste Teile des Centers, wann genau das Riesenrad in Betrieb gehen wird, steht noch nicht fest.
Noch steht der Rekordhalter in Singapur: Seit 2008 dreht sich mit dem 165 Meter hohen „Singapore Flyer“ das bislang größte Aussichtsrad der Welt. Besucher überblicken aus einer der 28 klimatisierten Kabinen den südostasiatischen Stadtstaat, die benachbarte Insel Sumatra sowie die Südspitze Malaysias. Besonders spektakulär ist die Aussicht bei Nacht – das Riesenrad ist täglich bis 22.30 Uhr in Betrieb.
In London haben Buckingham Palace und Big Ben bereits 1999 Konkurrenz bekommen: Seitdem prägt das „London Eye“ die Silhouette der Stadt. Direkt an der Themse gelegen, ist es mit 135 Metern derzeit das größte Riesenrad Europas. Jährlich besuchen es 3,75 Millionen Menschen – dabei sollte es nach den Feierlichkeiten zur Jahrtausendwende eigentlich wieder abgebaut werden.
Die 32 Glaskabinen benötigen für eine Runde knapp 30 Minuten – genug Zeit, um den Blick über das Parlamentsgebäude und die Docklands schweifen zu lassen. An klaren Tagen, so die Betreiber, ist sogar das 40 Kilometer entfernte Windsor Castle zu erkennen.
Andernorts standen Großprojekte dieser Art unter keinem guten Stern: Der „Southern Star“ im australischen Melbourne – mit 120 Metern nach eigenen Angaben die höchste derartige Konstruktion der Südhalbkugel – steht seit 2009 still. Nur wenige Wochen nach der Inbetriebnahme traten Materialfehler zu Tage. Eine Wiedereröffnung ist geplant, ein genauer Termin steht noch nicht fest.
www.melbournestar.com
New York: Auge in Auge mit der Freiheitsstatue
In New York hat die Stadtverwaltung dagegen Ende Oktober grünes Licht für das „New York Wheel“ gegeben, das eine Höhe von 192 Metern haben wird. 2014 sollen die Arbeiten am Nordufer von Staten Island beginnen, die Eröffnung ist für 2016 geplant. Bis zu vier Millionen Besucher pro Jahr, so die Hoffnung der Investoren, können dann während der 38-minütigen Fahrt einen eindrucksvollen Blick auf den Hafen, die Freiheitsstatue und die Skyline von Manhattan genießen.
Dubai hat durchaus ernüchternde Erfahrungen mit Riesenrädern gemacht: Im Freizeitpark „Dubai Land“ war eine Konstruktion mit 185 Metern Höhe geplant – das Vorhaben wurde 2012 aus Kostengründen endgültig zu den Akten gelegt. Nun startet ein neuer Versuch.
Auf einer Insel soll demnächst das „Dubai Eye“ 210 Meter hoch in den Himmel ragen. Das wären 75 Meter mehr als das namensgebende Vorbild in London und weltweit Spitze. Das Bluewaters-Projekt, das Anfang des Jahres startete und auch Hotels und andere Unterhaltungsmöglichkeiten umfassen wird, befindet sich unweit des Jumeirah Beach und der Dubai Marina und soll 2018 fertig sein.
Was Bekanntheit und Beliebtheit angeht, kann auch ein Klassiker wie das berühmte Riesenrad im Wiener Prater mithalten. Im Vergleich zu den „great wheels“ sind gerade einmal 64,75 Meter Höhe zwar wenig spektakulär. Doch dafür dreht es bereits seit 1897 in dem Vergnügungspark seine Runden und zieht jährlich 600.000 Besucher an. Wer möchte, der kann eine der 15 Extra-Kabinen mieten und sich im Kaiser- oder Jubiläumswaggon in die gute, alte Zeit zurückversetzen lassen.