Digitalisierter Mini-Supermarkt wird an Bahnhof getestet
An einem Bahnhof in Baden-Württemberg können Kunden in einem vollautomatisierten Supermarkt rund um die Uhr einkaufen.
Renningen.
Die Deutsche Bahn testet von kommender Woche an am Bahnhof im baden-württembergischen Renningen ein Modell mit einem digitalisierten und rund um die Uhr geöffneten Mini-Supermarkt, der ohne Mitarbeiter auskommt.
Stattdessen soll Bahn-Angaben zufolge eine mechanische Anlage die von Kunden per Smartphone-App oder am Automaten bestellten sowie bezahlten Waren mithilfe einer Robotertechnik zusammensuchen und dann an einer Ausgabe bereitstellen. Der Markt starte zur Eröffnung mit rund verschiedenen 300 Produkten, später sollen es bis zu 800 werden – darunter Grundnahrungsmittel, gekühlte Waren und Drogerieartikel.
Smark testete von 2017 bis 2019
Der Bahn zufolge handelt es sich um den bundesweit ersten voll digitalisierten 24-Stunden-Supermarkt an einem Bahnhof. Die Investitionskosten bezifferte das Unternehmen auf rund eine halbe Million Euro. Hintergrund des Modellversuchs sei der Wunsch vieler Reisender nach besseren Einkaufsmöglichkeiten an Bahnhöfen. Der staatseigene Konzern arbeitet bei dem Projekt mit dem Lebensmittelhändler Edeka Südwest und dem Stuttgarter Technologie-Startup Smark zusammen.
Smark hatte am Stuttgarter Hauptbahnhof von 2017 bis 2019 bereits eine deutlich kleinere Abholstation mit einem ausgewählten Sortiment an Maultaschen und regionalen Produkten betrieben.
Der Bahnhof Renningen ist einer von bundesweit insgesamt 16 sogenannten Zukunftsbahnhöfen der Deutschen Bahn. An diesen ausgewählten Stationen will der Konzern innovative Angebote erproben. (dpa)