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Amsterdam verbietet Führungen durch das Rotlichtviertel

Amsterdam verbietet Führungen durch das Rotlichtviertel

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Menschen schlendern am Abend an einer Gracht entlang durch den Rotlichtbezirk De Wallen. Amsterdam verbietet nun Führungen durch sein weltberühmtes Rotlichtviertel. Foto: Koen Van Weel/ANP/dpa
Immer mehr Touristen schauen sich in Amsterdam das berühmte Rotlichtviertel an. Die Stadt reagiert: Ab 2020 sind Führungen verboten.

Amsterdam verbietet Führungen durch sein weltberühmtes Rotlichtviertel. Das Viertel sei zu sehr von Touristen überlaufen, begründete die Stadt am Donnerstag das Verbot. Im ältesten Teil der niederländischen Hauptstadt liegen die sogenannten Wallen, dort sitzen seit Jahrhunderten Prostituierte in rot erleuchteten Fenstern und bieten ihre Dienste an. Durch die große Zahl von Touristen sind die schmalen Gassen vor allem nachts und an den Wochenenden überfüllt.

Führungen seien nicht respektvoll

Das totale Verbot soll ab dem 1. Januar 2020 gelten. Ab 1. April werden zunächst Führungen ab 19 Uhr untersagt. Führungen entlang der Fenster der Sex-Arbeiterinnen seien nicht respektvoll, sagte der stellvertretende Bürgermeister Udo Kock. „Es ist nicht mehr zeitgemäß, Sex-Arbeiter als Touristenattraktion zu behandeln.“

Bewohner des Viertels und Unternehmer hatten über die Belästigungen geklagt. Mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter von Sex-Unternehmen hatten in einer Umfrage der Stadt von negativen Folgen gesprochen. Jede Woche werden rund 1000 Gruppen durch das Viertel geführt. Im vergangenen Jahr besuchten rund 21 Millionen Touristen Amsterdam. (dpa)