Georges Leekens, Vorgänger von Schalke-Kandidat Marc Wilmots als belgischer „Bondscoach“, stand im Mai 2012 vor einer ähnlichen Entscheidung.
Essen.
Der belgische Fußball-Trainer Georges Leekens hat Marc Wilmots von einem Wechsel zum FC Schalke 04 abgeraten. Leekens befand sich im Mai 2012 in einer ähnlichen Situation: Leekens verließ überraschend die belgische Nationalmannschaft, um zu seinem Wunschverein FC Brügge zurückzukehren. Mit Brügge hatte Leekens als Spieler fünfmal (zwischen 1973 und 1980) und als Trainer einmal (1990) den Titel geholt. Seine zweite Amtszeit als Coach endete jedoch nur sechs Monate später. Nach vier Niederlagen in Folge musste er gehen.
Leekens glaubt, dass Schalke für Wilmots besonders ist
„Schalke bedeutet für Marc das, was der FC Brügge für mich bedeutet. Für keinen anderen Verein hätte ich die Nationalmannschaft aufgegeben, habe Angebote aus Russland und Katar abgesagt“, erklärte Leekens der belgischen Zeitung „Nieuwsblad“ und ergänzte: „Für mich war die Rückkehr zur alten Liebe falsch – und das gilt auch für viele Spieler. In der Nationalmannschaft hat Marc Gewissheit. Obwohl er Schalke gut kennt, ist das ein Schritt ins Unbekannte.“
Leekens und Wilmots kennen sich gut. Wilmots arbeitete als Assistent des heutigen Trainers der tunesischen Mannschaft. Mit Belgien gewann Wilmots am Freitag ein Testspiel bei EM-Gastgeber Frankreich mit 4:3 (2:0).
Schalke müsste zwei Millionen Euro Ablöse zahlen
Die Tore für den EM-Favoriten erzielten Marouane Fellaini (2), Radja Nainggolan und Eden Hazard. Seinen Mittelfeld-Star Kevin De Bruyne hatte Wilmots sogar noch geschont.
Schalke müsste eine Ablöse von zwei Millionen Euro bezahlen, um Wilmots zu verpflichten. Am Freitag will sich der Trainer äußern, ob er nach Gelsenkirchen wechselt oder nicht.