Zum Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft erwarten die A-Junioren des FC Schalke 04 am Sonntag um 11 Uhr im Stimberg-Stadion in Oer-Erkenschwick den VfL Wolfsburg. Nach dem 2:2 vom Mittwochabend geht es wieder bei null los.
Wolfsburg/Oer-Erkenschwick.
Es lief die 24. Minute im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft der A-Juniorenfußballer, als sich René Klingenburg im Porschestadion klasse durchsetzte, auf Ridvan Balci ablegte und dieser den Ball über das Tor des VfL Wolfsburg drosch. „In so ‘nem Spiel musst du die Dinger machen“, rief Norbert Elgert, der Trainer des FC Schalke 04. 0:1 stand es, und am Ende wurde daraus ein 2:2, das der U 19 der Königsblauen das Tor zum Finale um die Deutsche Meisterschaft zumindest ein kleines bisschen geöffnet hat. Obwohl es letztlich bei null losgehen wird, wenn am Sonntag um 11 Uhr im Stimberg-Stadion in Oer-Erkenschwick das Rückspiel angepfiffen wird. Klasse-Fußball scheint garantiert zu sein.
Es sind die Bundesliga-Spiele der Profis, die die Massen locken und elektrisieren. Und sicherlich ist auch der Einwand berechtigt, dass viele dieser Akteure aus der A-Junioren-Bundesliga nie bekannte Profis werden. Dennoch: Nicht nur der tolle Mittwochabend in Wolfsburg hat gezeigt, dass die Top-Mannschaften dieser Jahrgänge – zurzeit also 1993 und 1994 oder auch, um Schalkes U-17-Nationalspieler Max Meyer zu nennen, Jahrgang 1995 – herausragende Leistungen abliefern. Vor allem begeisternde Leistungen: mit Herz und Leidenschaft.
Schalke-Trainer Elgert lobt Hinspiel als „taktisch hochklassig“
„Das war taktisch hochklassig“, sagte Schalkes Trainer Nobert Elgert nach dem Hinspiel. Und genau diese Qualität ist auch für das Rückspiel zu erwarten. Wie es ausgehen wird, mag Norbert Elgert nicht zu prophezeien. Aber nach dem Hinspiel-Auftritt geht es dem 55-jährigen Fußball-Lehrer – auch bei allem Respektes für das Team von VfL-Coach Stephan Schmidt – zumindest nicht schlechter. „Du siehst, warum die Wolfsburger Deutscher Meister waren“, sagt er. „Aber wenn sie im Moment einer packen kann, dann sind wir das.“ Was nicht bedeuten soll, dass es sich um ein vorweggenommenes Endspiel handelt. Sowohl dem FC Bayern München als auch Hertha BSC Berlin attestiert der Schalker Coach herausragende Qualitäten – die bekanntlich im Hinspiel zu einem Münchner 3:1-Erfolg geführt haben.
Wie auch Wolfsburgs Trainer Stephan Schmidt geht Norbert Elgert davon aus, dass es am Sonntag im Stimberg-Stadion bei null losgehen wird. Zumal die Auswärts-Tore – anders als im Europapokal – ja nicht doppelt zählen. Allerdings könnte der Heimvorteil, auch in Oer-Erkenschwick, ein Plus sein. „Die Fans, die uns auch in Wolfsburg sensationell unterstützt haben“, sagt Norbert Elgert, „könnten unser zwölfter Mann werden.“
Vor diesem Rückspiel hat der Trainer, der seinem Team vor allem auch zum Ausschlafen einen freien Donnerstag gönnte, allerdings ein paar Punkte angesprochen, die besser laufen könnten, besser laufen sollten als am Mittwochabend. „Wir müssen die Außenbahnen noch geschlossener kriegen“, sagt er, nachdem der VfL Wolfsburg dort doch vor allem in der zweiten Halbzeit für reichlich Wirbel gesorgt hatte. So hatte Norbert Elgert in der Schlussphase auch reagiert und seinen bärenstarken Innenverteidiger Noah Korczowski im Tausch mit Kaan Ayhan auf den rechten Verteidiger-Posten geschickt.
Gefährliche Wolfsburger Standards
Ein zweiter wichtiger Aspekt ist für Norbert Elgert, dass „wir versuchen müssen, bei den Standards noch wacher zu sein“. So hatte Wolfburgs starker Kapitän Jonas Sonnenberg, der Innenverteidiger, nach einer Ecke von Jungbin Park auf den kurzen Pfosten per Kopf zum 1:0 getroffen und nach einem Freistoß von Giovanni Millemaci im Nachschuss zum 2:1. Aber auch das passte zu dem, was Norbert Elgert nach 90 tollen Fußball-Minuten so beschrieb: „Beide Mannschaften haben relativ viel zugelassen. Vielleicht spricht’s auch für zwei starke Angriffsreihen.“ Auf die sich die Fußball-Fans am Sonntagvormittag im Stimberg-Stadion in Oer-Erkenschwick schon mal freuen können.