Dortmund.
Drogen-Kriminalität, verwahrloste Schrottimmobilien und hohe Arbeitslosigkeit: In einer schonungslosen Dokumentation hat das stern-TV-Magazin über die Probleme der Dortmunder Nordstadt berichtet.
Zwei Tage lang begleitete das RTL-Magazin verschiedene Anwohner in dem Stadtteil, der als das größtes Problemviertel der Stadt Dortmund gilt.
Dortmunder Nordstadt: Polizei bekämpft organisierte Kriminalität
Die Polizei geht hier seit Jahren mit Ermittlungskommissionen gegen die organisierte Kriminalität, Straßenraub und offenen Drogenhandel vor.
Mit Erfolg: Nach Angaben der Polizei hat sich in der Dortmunder Nordstadt die Zahl der Straftaten aus den Bereichen Straßenkriminalität, Raub, Gewaltkriminalität, Taschendiebstahl und Wohnungseinbruch im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent reduziert.
Die Dokumentation zeigt aber, dass sich das subjektive Gefühl einiger Anwohner deshalb nicht verändert hat.
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Müll, Ratten, Gewalt: Anwohner der Dortmunder Nordstadt in Angst
Die porträtierten Anwohner der Dortmunder Nordstadt erklären vor der Kamera, warum sie teilweise in Angst leben. Eine Rentnerin berichtet über den Drogenhandel, den sie täglich auf der Straße beobachte.
Jörg-Werner Haimann (29) führt das Kamerateam durch das Mehrfamilienhaus, in dem er seit zwei Jahren mit seiner Familie lebt. Dort lebe der Bauarbeiter permanent in Angst: „Man schläft hier abends echt ungerne ein, weil man immer Angst haben muss. Die Leute kommen hier rein, die treten die Türen weg. Hier passiert immer was“, sagt der 29-Jährige vor der Kamera.
Dann demonstriert er die Zustände in dem völlig vermüllten Hinterhof und verwahrlosten Keller des Hauses. Der Müll ziehe massenweise Ratten an. Es stinke. Insbesondere im Sommer.
Stadt kauft Schrottimmobilien auf
Wegen ähnlicher Zustände hat die Stadt in der Vergangenheit bereits Immobilien aufgekauft und komplett saniert. Davon erhofft sich die Stadt, ein besseres Mietklientel anzuziehen.
Auch gegen die Vermüllung des öffentlichen Raums gehe die Stadt mittlerweile intensiver vor. Bis zu vier Mal am Tag wäre die Stadtreinigung in der Dortmunder Nordstadt im Einsatz, um Müll zu beseitigen, erklärt ein Mitarbeiter.
Was die Anwohner besorgt: Probleme, wie die hohe Arbeitslosigkeit und die Straßenkriminalität lassen sich nicht so einfach beseitigen wie ein achtlos entsorgter Fernseher.