Dortmund.
Die Tierschützer von Arche90 aus Dortmund haben den richtigen Riecher bewiesen.
Eigentlich haben sie von einem Mann aus Dortmund drei Katzen und einen Kater sicherstellen sollen. Doch vor Ort wurde sie stutzig – und das zu Recht, wie sich später herausstellte.
Dortmund: Tierschützer reagieren bei diesem Anblick schockiert
„Wir haben schon viel gesehen, aber manche Menschen schaffen es trotzdem noch, uns sprachlos zu machen“, kommentieren die Mitarbeiter von Arche90 das Gesehene in einem Beitrag bei Facebook.
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Das ist die Stadt Dortmund:
- wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt (als ‚Throtmanni‘)
- hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
- nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
- der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
- weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)
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Der Grund dafür sind nicht nur die schier unhaltbare Zustände in der Wohnung des einstigen Katzenhalters in Dortmund, sondern eine extrem dreiste Frage. Doch zurück zum Anfang: Der Mann habe schon einmal acht Katzen an die Tierschützer übergeben, berichtet Arche90 auf der Vereinswebsite.
Es komme immer wieder vor, dass Menschen mehr Tiere hielten, als sie versorgen können. Eine Mitarbeiterin habe daher vor Ort nach dem Rechten schauen und die Tiere sichern wollen. Doch es gab ein Problem: „Er ließ mich aber gar nicht erst in die Wohnung“, berichtet sie vom Einsatz.
Dortmund: Dieses Verhalten lässt alle Alarmglocken schrillen
Stattdessen habe der Dortmunder die Katzen in ihren Boxen direkt an der Tür übergeben wollen. Ein Verhalten, bei dem sofort die Alarmglocken der Mitarbeiterin schrillten. Zu oft schon habe sie hinter verschlossenen Wohnungstüren traurige Szenen entdeckt: „Müllberge“ und Tiere „in völlig verwahrlostem Zustand“, beschreibt sie ähnliche Situationen. Erwartet sie ähnliches auch in dieser Wohnung in Dortmund?
Leider ja. Ihr Instinkt hat die Tierschützerin nicht getrügt. Als der Dortmunder sie nach längerer Diskussion in seine Wohnung ließ, schlug ihr „unerträglicher Gestank“ entgegen, überall Müll und Dreck. Die Katzen, wie befürchtet, in „erbärmlichen Zustand“.
Dortmund: Tierschützer sichern Katzen – dann wird deren Halter dreist
Doch damit nicht genug. Als die kranken Katzen gesichert waren, traute die Mitarbeiterin ihren Ohren kaum. „Noch während des Einsatzes fragte uns der Mann, ob wir ihm einen kleinen Schäferhund-Welpen vermitteln könnten. So viel Dreistigkeit muss man sich erstmal trauen…“, schreibt Arche90 entrüstet bei Facebook.
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Zeit, um den Schock zu verdauen, gab es für die Tierschützer kaum. Die Katzen benötigten nach ihrer Rettung schnellstmöglich medizinische Versorgung und ganz viel Liebe. Die Anzeichen ihres Leidens sind derzeit noch gut sichtbar: eingewachsene Krallen, verfilztes Fell, Ohrmilben und Untergewicht. Derzeit gibt ein Tierarzt sein Möglichstes, um den Vierbeinern wieder auf die Beine zu helfen.
Die Fans des Tierheims sind angesichts der traurigen Bilder schockiert. „Ohne Worte“, schreibt eine Frau unter den Beitrag. Eine andere kommentiert: „Ich bin sprachlos und fassungslos.“ (vh)
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