Veröffentlicht inBochum

Warum bekamen die Hunde weniger zu fressen? Tierheim Bochum erklärt den Futter-Engpass

Warum bekamen die Hunde weniger zu fressen? Tierheim Bochum erklärt den Futter-Engpass

Tierheim Bochum Spenden.JPG
Auch Hündin Cena und Tierpflegerin Sabine Srock freuen sich über die zahlreichen Spenden. Foto: DER WESTEN/ Alexander Keßel
  • Nach Spendenaufruf wurde das Tierheim Bochum mit Futter überschüttet
  • Vorsitzende erklärt den Engpass
  • Sie hofft auf mehr dauerhafte Spenden

Bochum. 

Für das Tierheim Bochum ist es wie Weihnachten: Nach einem berührenden Aufruf kamen die Spenden. Und zwar säckeweise. So viele Futterspenden sind zusammen gekommen, dass das Team im Tierheim Bochum an den ersten Tagen sogar Lagerprobleme hatte. Aber: So sehr sich die Mitarbeiter darüber freuen, sie wissen, die nächste Flaute kommt bestimmt.

Trockenfutter, Dosenfutter und auch Leckerlis und Spielzeuge für die vielen Tiere – überwiegend Hunde – haben die Menschen zum Tierheim in Bochum gebracht. Darunter Spezialfutter für kranke Hunde, Diätfutter für Tiere mit Unverträglichkeiten und richtig „gutes“ Futter, für das das Tierheim sonst nicht immer Geld übrig hat.

————————————-

• Mehr Themen:

Nach Spendenaufruf: Tierschutzverein Bochum wird mit Spenden überschüttet

Wie schön ist bitte das Ruhrgebiet?! Diese Reise mit einem Heißluftballon macht sprachlos

————————————-

Angela Nieswandt, Vorsitzende des Tierschutzvereins, der das Tierheim betreibt, ist überglücklich: „Unsere Mitarbeiter wissen nicht mehr wie sie der Lage Herr werden sollen. Es ist wunderbar. Aber man darf nicht vergessen: Futter geht jeden Tag auch etwas weg. Daher sind wir dauerhaft auf Spenden angewiesen.“

Für den Moment reicht es zunächst, die vor allem großen Hunde ausreichend zu versorgen. „Wir können erstmal durchatmen.“

Grund für den Engpass seien die Sommerferien

Der Grund für den extremen Engpass seien die Sommerferien. Im Juli musste das Team des Tierheims drei Mal so viele Rettungseinsätze für Tiere fahren wie in anderen Monaten. Rettungseinsätze bedeutet unter anderem Fundtiere einzusammeln, die ausgesetzt werden.

„Im Tierheim Bochum nehmen wir die meisten Fundtiere auf. Und die Stadt zahlt uns nur eine Pauschale für Fundtiere. Die ist viel zu niedrig. Das heißt, wir sind absolut auf Spenden angewiesen. Und das war jetzt Anfang der Sommerferien einfach zu wenig“, so Nieswandt.

Verderbliche Nahrung soll nur in Maßen gespendet werden

Dass nun so viele Spenden zusammengekommen sind, freut Angela Nieswandt enorm. Sie hat aber eine Bitte bei der ganzen Sache: „Futterspenden sind super, es wäre nur klasse, wenn nicht so viel verderbliche Nahrung gespendet wird. Dosen- und Trockenfutter sind perfekt.“

Das verderbliche Futter wird übrigens nicht weggeschmissen, wenn es zuviel wird. „Wir geben es andere Tierheime weiter. Denn keinem Tierheim geht es gut!“

Darum ruft sie zu weiteren Spenden auf. Und zwar nicht nur für das Tierheim Bochum. Sondern allgemein für Tierheime. Denn sie weiß: Alle Tierheime haben mit dem Überleben zu kämpfen. Und die Tiere, die dort leben, auch.