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Ungewöhnliche tierische Bewohner: Am Kemnader See leben diese dicken Krebse

Ungewöhnliche tierische Bewohner: Am Kemnader See leben diese dicken Krebse

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Der Krebs lebt im Bach am Kemnader See. Er wurde durch ein Hochwasser ans Ufer gespült. Foto: Kathrin Migenda

Witten. 

Auf dem Weg zum Zeltfestival Ruhr bahnte ich mir meinen Weg vom Parkplatz, vorbei an einem kleinen Bach und einem Tümpel. Der war noch vor einigen Tagen über die Ufer gegangen. Der Boden war schlammig und nicht gerade einladend. Doch auf der Wiese entdeckte ich dann plötzlich ein kleines rotes Etwas, das sich bewegte.

Bei näherem Betrachten, sah ich, dass es eine dicke Krabbe oder ein Krebs war. Der muss durch die Überschwemmung auf der Wiese gelandet sein.

Der Krebs ließ sich nicht anfassen

Doch so ganz einfach ließ er sich nicht packen. Seine Scheren ruderten immer dahin, wo ich ihn gerade anfassen wollte. Also holte ich zwei Kulis aus meiner Reporter-Tasche, klemmte den Kerl wie ein Sushi-Paket damit ein und bugsierte ihn damit zum Ufer. Das gestaltete sich aber nicht so leicht, wie gedacht. Das Schalentier versuchte natürlich aus der Klemme zu kommen. Außerdem war auch noch einiges Gestrüpp und ein großer Busch im Weg.

Doch als ich das Ufer erreichte und den kleinen Kerl ins Wasser plumpsen ließ, verschwand er auch direkt.

Ein paar Meter weiter saß noch ein Krebs

Ein paar Meter weiter wiederholte sich allerdings das Spielchen. Auch hier war ein Krebs an Land, der nicht so richtig weiter kam. Seine Beine verhedderten sich im Moos auf der Wiese. Also musste noch einmal das improvisierte Kuli-Krebs-Besteck ran.

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Und dann plumpste es zum zweiten Mal an diesem Abend im Bach, direkt am Zeltfestival Ruhr.

Roter Amerikanischer Sumpfkrebs bevorzugt stehende Gewässer

In der Ruhr und am Kemnader See leben übrigens vorwiegend amerikanische Flusskrebsarten. Der hier ist ein Roter Amerikanischer Sumpfkrebs. Die amerikanischen Flusskrebse kamen Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa und verdrängten den heimischen Flusskrebs.

Eigentlich sind die Sumpfkrebse sogar eine Delikatesse. Das Fangen ohne Angelschein ist jedoch verboten und kann zu einer Geldstrafe bis zu 5000 Euro führen.