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RWE-Spieler wehren sich gegen Manipulationsvorwürfe

RWE-Spieler wehren sich gegen Manipulationsvorwürfe

Drei Spieler des Regionalligisten Rot-Weiss Essen haben gegen den eigenen Verein gewettet. Spielmanipulationen soll es aber nicht gegeben haben. Der DFB ermittelt, der Verein ist enttäuscht.

Essen. 

Verdacht auf Spielmanipulation und Ermittlungen des DFB-Kontrollausschusses, aber Dementi der drei betroffenen Spieler des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen: Das Trio Dirk Jasmund, Güngör Kaya und Kevin Lehmann vom Traditionsklub und Ex-Bundesligisten RWE hat zwar eine Sportwette gegen den eigenen Verein eingestanden, sich aber zugleich von einer Einflussnahme auf den Spielverlauf distanziert. „Wir möchten direkt betonen, dass wir uns in keiner Form an einer Spiel- oder Wettmanipulation beteiligt haben“, hieß es in einer mit dem Verein abgestimmten Stellungnahme und Entschuldigung.

Der Vorstandsvorsitzende von Rot-Weiss, Michael Welling, ist dennoch schockiert. „Das fühlt sich an, als wenn man vor der Hochzeitsnacht erfährt, dass die eigene Frau kurz vorher fremdgegangen ist“, wird Welling im Kölner Express zitiert. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) war von Essen darüber informiert worden, dass drei Akteure des Vereins anlässlich des Heimspiels am 5. Mai 2012 gegen Borussia Dortmund II (Endstand 0:4) gegen ihren Verein gewettet hatten. „Der Kontrollausschuss hat die Ermittlungen aufgenommen“, sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker am Sonntag dem SID.

Die Spieler sind bereits freigestellt

Die Akteure hatten sich nach dem anonym beim Verein eingegangenen Hinweis auf den Vorfall zu erkennen gegeben. Sie wurden vom Klub offenbar mit sofortiger Wirkung freigestellt. Welling: „Diese Aktion war ein richtiger Schlag in die Fresse. Wir werden keinen vorverurteilen, aber das Vertrauen ist natürlich beschädigt.“

Das Spielertrio gab sich kleinlaut: „Ohne dem eingeleiteten Verfahren des DFB vorgreifen zu wollen, möchten wir zudem feststellen, dass wir komplett unabhängig voneinander agiert haben und kein Zusammenwirken und keine Absprachen stattgefunden haben.“

„Wir sind uns im Klaren, dass wir einen Riesenfehler begangen haben“

Erst durch die Konfrontation mit der Problematik hätten die Kicker voneinander erfahren. „Dass durch unsere Unachtsamkeit möglicherweise „Insiderwissen“ weitergegeben wurde und es dadurch dazu gekommen ist, dass uns bekannte Personen Geld gegen den Verein Rot-Weiss Essen gesetzt haben, bedauern wir“, teilten die Spieler weiter mit: „Wir sind uns im Klaren, dass wir einen Riesenfehler begangen und einen riesigen Imageschaden herbeigeführt haben, und werden den DFB sowie den Verein in jeder Form bei der Aufklärung unterstützen.“

Dortmund II hatte mit dem Sieg bei den Essenern am 5. Mai die Tabellenführung in der Regionalliga West von den Sportfreunden Lotte übernommen und sicherte sich am Samstag mit einem 5:3 (3:1) beim Wuppertaler SV den Aufstieg in die 3. Liga. (sid)