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Ratka stürzt sich ins Abenteuer

Abenteuer 2. Liga

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Foto: Getty Images
Vor dem Start in die erstmals „eingleisigen“ 2. Liga sind die Vereine vorsichtig bis verunsichert. Keiner kann die die Stärke der anderen richtig einschätzen. Auch die Ex-Bundesligisten Tusem Essen, HSG Düsseldorf und DHC Rheinland im Westen halten sich zurück. Vor allem Richard Ratka, der als Trainer des DHC Rheinland vor der schwierigsten Situation steht.

Essen. 

Für Richard Ratka ist es eine Art Heimkehr: Der 47-Jährige wohnt jetzt wieder vor den Toren Düsseldorfs, wo er einst im Team der Turu seine beste Zeit als aktiver Handballer erlebte: Europapokalsieg 1989, 71 Länderspiele – Ratka war im rechten Rückraum eine Bank. Jetzt ist er Trainer beim DHC Rheinland in Dormagen und gehört damit zu einer ganzen Reihe von prominenten Gesichtern der 2. Bundesliga, die am Freitag in ihre erste eingleisige Saison startet. Von 2005 bis 2010 war Ratka Coach bei GWD Minden, wo sein neues Team am 11. Spieltag antreten muss. Die Ostwestfalen haben übrigens als einziger Klub den Aufstieg als Saisonziel formuliert. Erstaunlich in einer Liga, in der alle Manager bisher über die enorme Schwierigkeit klagten, ohne Fernseh-Präsenz Gelder von Sponsoren aufzutreiben und so schnell wie möglich ins Oberhaus wollten.

Was ist los in der 2. Handball-Bundesliga? Will – außer Minden – denn keiner aufsteigen? In Essen managt mit Stefan Hecker inzwischen ein ehemaliger Nationalmannschaftskollege von Ratka den Tusem. Jenen Klub, der in den 80er und 90er Jahren die dominierende Rolle im deutschen Handball spielte. Sicher träumen in Essen viele von neuen Glanzzeiten, aber für die bevorstehende Saison macht Hecker keine großen Versprechungen. „Die 2. Liga ist nach der Zusammenlegung der Gruppen Nord und Süd wahnsinnig schwer einzuschätzen“, sagt der frühere Torwart.

Problem für Trainer Maik Handschke: Sein Sohn Felix, als Linksaußen einer der Stärksten im Team, fällt mit einem Kreuzbandriss für ein halbes Jahr aus. Trotzdem glaubt Hecker: „Ein sicherer Mittelfeldplatz ist drin. Das wäre dann die Basis, längerfristig nach oben zu kommen.“

Und was tut sich noch im ehemals „goldenen“ Handball-Westen? In Düsseldorf hatte die HSG – wenn auch nur inoffiziell – letzte Saison die Rückkehr in die Bundesliga angepeilt. Nachdem dieser Plan scheiterte, muss gespart werden. Trotzdem konnten mit Alexander Auerbach und dem Isländer Ernir Arnarson zwei starke Zugänge für den Rückraum geholt werden. Trainer Ronny Rogawska: „Wir wollen ins solide Mittelfeld. Von da können wir immer noch nach oben schielen.“

Am schwierigsten wird die Mission für Ratka. Nach dem Insolvenz-bedingten Zwangsabstieg besteht das Team des DHC Rheinland fast nur aus Neulingen – und geht belastet mit acht Minuspunkten in die Saison. Ratka: „Ein echtes Abenteuer.“ Vor allem vor dem Hintergrund, dass für die 2. Liga vorerst nur eines fest steht: Sie wird auf alle Fälle stärker als die alte.

Für Richard Ratka ist es eine Art Heimkehr: Der 47-Jährige wohnt jetzt wieder vor den Toren Düsseldorfs, wo er einst mit der Turu seine beste Zeit als aktiver Handballer erlebte: Europapokalsieg 1989, 71 Länderspiele – Ratka war im rechten Rückraum eine Bank. Jetzt ist er Trainer beim DHC Rheinland in Dormagen und gehört damit zu einer ganzen Reihe von prominenten Gesichtern der 2. Bundesliga, die am Freitag in ihre erste eingleisige Saison startet. Von 2005 bis 2010 war Ratka Coach bei GWD Minden, wo sein neues Team am 11. Spieltag antreten muss. Die Ostwestfalen haben übrigens als einziger Klub den Aufstieg als Saisonziel formuliert. Erstaunlich in einer Liga, in der alle Manager bisher über die enorme Schwierigkeit klagten, ohne TV-Präsenz Gelder von Sponsoren auftreiben zu müssen und so schnell wie möglich ins Oberhaus wollten.

Was ist los in der 2. Handball-Bundesliga? Will – außer Minden – denn keiner aufsteigen? In Essen managt mit Stefan Hecker ein früherer Nationalmannschafts-Kollege von Ratka den Tusem. Den Klub, der in den 80er und 90er Jahren die dominierende Rolle im deutschen Handball spielte. Sicherlich träumen in viele in Essen von neuen Glanzzeiten, aber für die bevorstehende Saison will Hecker keine großen Versprechungen machen. „Die 2. Liga ist nach der Zusammenlegung der Gruppen Nord und Süd wahnsinnig schwer einzuschätzen.