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US-Kette Foot Locker kauft Laufschuh-Händler Runners Point

Foot Locker kauft Laufschuh-Händler Runners Point

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Foto: Jakob Studnar
Der Konzern Foot Locker aus New York zahlt 72 Millionen Euro für den Laufschuh-Händler Runners Point aus Recklinghausen. Dabei hätte die Pleite von Karstadt-Quelle vor Jahren beinahe auch Runners Point in den Abgrund gerissen. Nun steigt der US-Riese groß ein.

Recklinghausen. 

Die Sportschuhkette Runners Point aus Recklinghausen bekommt Eigentümer aus New York. Der US-Branchenriese Foot Locker – ein Milliardenkonzern mit 3300 Filialen in 23 Ländern – steigt bei der Ruhrgebietsfirma ein. Runners Point hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland einen Namen gemacht, im Vergleich zu Foot Locker hat der Laufschuh-Spezialist aber mit 200 Filialen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz eine überschaubare Größe.

Runners Point hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Vor einigen Jahren gehörte die Firma noch zum Essener Konzern Karstadt-Quelle. Fast hätte die Insolvenz des Branchenriesen auch Runners Point mit in den Abgrund gerissen. Doch das Unternehmen lief der Krise einfach davon. Im Jahr 2005 kauften die Runners-Point-Manager Otto Hurler und Harald Wittig den Betrieb mit Hilfe des Finanzinvestors Hannover Finanz aus dem Karstadt-Quelle-Konzern heraus. Seither konnte Runners Point den Umsatz auf fast 200 Millionen Euro mehr als verdoppeln.

Hannover Finanz hielt bisher eine 75-Prozent-Beteiligung, 25 Prozent lagen beim Duo Hurler und Wittig. Der börsennotierte US-Sportfachhändler Foot Locker will nun die gesamten Anteile an Runners Point für 72 Millionen Euro übernehmen, wenn das Kartellamt dem Geschäft zustimmt. Auch Hurler und Wittig wollen ihren Anteil abgeben, aber als Firmenchefs an Bord bleiben.

Marke Runners Point soll erhalten bleiben

Mit Blick auf die rund 2000 Beschäftigten gab Runners Point Entwarnung. Das Unternehmen wolle auf Wachstumskurs bleiben, sagt Harald Wittig. „Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Laufschuhen weiter wachsen wird.“ Auch die Marke Runners Point bleibe erhalten. „Wir wollen auf eigener Basis weiter expandieren“, betont der Manager. Insbesondere der Internet-Handel soll ausgebaut werden. Etwa 200 Mitarbeiter zählt Runners Point derzeit am Firmensitz in Recklinghausen. „Recklinghausen ist und bleibt unsere Heimat“, sagt Wittig. „Der Standort wird im Zuge unserer Online-Aktivitäten eine zunehmend wichtige Rolle spielen.“